20.01.2019
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Nachdem sich die internationalen Aktienmärkte bereits in der letzten Handelswoche 2018 von den Tiefständen vom 24.12. deutlich erholen konnten, hatte die hoffnungsvolle Stimmung trotz des anhaltenden Teil-Regierungsstillstandes in den USA auch seit Jahresbeginn weiterhin Bestand.
Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Abstimmung des britischen Unterhauses über den von Theresa May mit der EU ausverhandelten Scheidungsvertrag. Da die Ablehnung des „May-Deals“ bereits im Vorfeld mehr als sicher erschien, hielten sich trotz der dadurch erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen ungeregelten Austritt aus der EU die negativen Auswirkungen auf den internationalen Kapitalmärkten sehr stark in Grenzen. Scheinbar ist unter den Investoren die Überzeugung vorherrschend, dass aufgrund der geringen Zustimmung der britischen Bevölkerung in Bezug auf einen „Hard-Brexit“ die Vernunft aller Beteiligten über die im Moment verfahren aussehende Situation obsiegen wird. Auch die Gefahr von unmittelbaren Neuwahlen ist vorerst vom Tisch, nachdem Premierministerin May den von Labour eingebrachten Misstrauensantrag gegen die Regierung zwar knapper als erwartet aber dennoch überstehen konnte. Im Moment gibt es intensive Gespräche mit der Opposition, wobei am Montag bereits der sogenannte „Plan B“ vorgestellt und über welchen dann am 29.01. abgestimmt werden soll.
Nach dem Brexit-Votum dürfte sich der Blick der Anleger nun verstärkt auf die Quartals- und Jahresberichte der US-Unternehmen richten. Den Auftakt machten bereits mehrere Banken, wobei sich in Bezug auf die Erwartungen nur ein gemischtes Bild darstellte. Betrachtet man hingegen die Gewinnentwicklung im Jahresvergleich so ergibt sich aufgrund von Deregulierungen und Steuererleichterungen ein deutlicher Anstieg. Die aktuellen Konsensus-Schätzungen für Q4 sind unterdessen weiter nach unten revidiert worden, wodurch sich ein potenzieller Gewinnzuwachs von knapp unter 12 % (Quelle: Bloomberg) ergibt.
Ungeachtet des an sich recht guten Starts in die Berichtssaison und der momentan schein- baren Entspannungstendenzen im Handelskonflikt USA/China könnte sich eine möglicherweise harte Haltung gegenüber dem chinesischen Smartphone-Hersteller und Netzausrüster Huawei als kurzfristiger Stimmungsdämpfer entpuppen. In Anbetracht der Prolongierung der Unsicherheit in Bezug auf den Brexit sowie einer möglichen Enttäuschung bei den Verhandlungen zwischen China und USA können wir zwar kurzfristige Rückschläge nicht zur Gänze ausschließen, halten aber dennoch unsere positiven Halbjahresschätzungen weiter aufrecht.
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Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)221916
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Sportradar
Sportradar ist ein Technologieunternehmen, das Erlebnisse für Sportfans schafft. Das 2001 gegründete Unternehmen ist an der Schnittstelle zwischen Sport-, Medien- und Wettbranche gut positioniert und bietet Sportverbänden, Medien und Sportwettanbietern eine Reihe von Lösungen, die sie unterstützen, ihr Geschäft auszubauen. Sportradar beschäftigt mehr als 2.300 Vollzeitmitarbeiter in 19 Ländern auf der ganzen Welt.
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20.01.2019, 3154 Zeichen
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Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Abstimmung des britischen Unterhauses über den von Theresa May mit der EU ausverhandelten Scheidungsvertrag. Da die Ablehnung des „May-Deals“ bereits im Vorfeld mehr als sicher erschien, hielten sich trotz der dadurch erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen ungeregelten Austritt aus der EU die negativen Auswirkungen auf den internationalen Kapitalmärkten sehr stark in Grenzen. Scheinbar ist unter den Investoren die Überzeugung vorherrschend, dass aufgrund der geringen Zustimmung der britischen Bevölkerung in Bezug auf einen „Hard-Brexit“ die Vernunft aller Beteiligten über die im Moment verfahren aussehende Situation obsiegen wird. Auch die Gefahr von unmittelbaren Neuwahlen ist vorerst vom Tisch, nachdem Premierministerin May den von Labour eingebrachten Misstrauensantrag gegen die Regierung zwar knapper als erwartet aber dennoch überstehen konnte. Im Moment gibt es intensive Gespräche mit der Opposition, wobei am Montag bereits der sogenannte „Plan B“ vorgestellt und über welchen dann am 29.01. abgestimmt werden soll.
Nach dem Brexit-Votum dürfte sich der Blick der Anleger nun verstärkt auf die Quartals- und Jahresberichte der US-Unternehmen richten. Den Auftakt machten bereits mehrere Banken, wobei sich in Bezug auf die Erwartungen nur ein gemischtes Bild darstellte. Betrachtet man hingegen die Gewinnentwicklung im Jahresvergleich so ergibt sich aufgrund von Deregulierungen und Steuererleichterungen ein deutlicher Anstieg. Die aktuellen Konsensus-Schätzungen für Q4 sind unterdessen weiter nach unten revidiert worden, wodurch sich ein potenzieller Gewinnzuwachs von knapp unter 12 % (Quelle: Bloomberg) ergibt.
Ungeachtet des an sich recht guten Starts in die Berichtssaison und der momentan schein- baren Entspannungstendenzen im Handelskonflikt USA/China könnte sich eine möglicherweise harte Haltung gegenüber dem chinesischen Smartphone-Hersteller und Netzausrüster Huawei als kurzfristiger Stimmungsdämpfer entpuppen. In Anbetracht der Prolongierung der Unsicherheit in Bezug auf den Brexit sowie einer möglichen Enttäuschung bei den Verhandlungen zwischen China und USA können wir zwar kurzfristige Rückschläge nicht zur Gänze ausschließen, halten aber dennoch unsere positiven Halbjahresschätzungen weiter aufrecht.
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