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Post-HV: Absperrband, Hendlhaxerl, ÖBAG und Turbulenzen-Rückblick (Günter Luntsch)

Magazine aktuell


#gabb aktuell



15.04.2019, 4385 Zeichen



Post-HV GJ 2018 (1). Am Donnerstag, dem 11.4.19, fand die HV der Österreichischen Post AG betreffend das Geschäftsjahr 2018 in der Wiener Stadthalle statt. Zur Erinnerung hier der Bericht über die vorjährige HV: https://boerse-social.at/2018/04/22/post-hv_ein_kritischer_bericht_gunter_luntsch. Über die Logistikprobleme beim Frühstück will ich nicht viele Worte verlieren, man ist auch nach Jahren beratungsresistent, auch heuer gab es das rote Absperrband, wo die Leute links und rechts Schlangen zum Kaffee bildeten, aber wegen des Bandes und des Gegenverkehrs dann nicht mehr vom Kaffee weg konnten. Selbst ich als Kaffeetrinker wollte mir das Gerangel kein zweites Mal antun. Wo es doch so leicht wäre: das Absperrband wegtun, die Leute direkt zum Kaffee und wieder weg lassen! Aber es hilft nix, es war schon immer so, es wird sich nicht ändern. Also zumindest bei der Post-HV, bei anderen HVs gibt es ja dieses rote Band zum Glück nicht. Zum Trost gab es gegen Bon ein Stück Mehlspeise.

Zu Mittag gab es wahlweise Hendlhaxerl oder Schnitzel und auch etwas für die Vegetarier, das ich nicht näher betrachtete. Keine Beschwerden. Zu Mittag war es nicht beengt, es kamen ja heuer weniger Aktionäre. Nach der HV gab es sogar gute Weine, z.B. von Esterházy. Und auch Coca Cola, das auf Hauptversammlungen ja sehr selten geworden ist, weil sich die AGs um unsere Gesundheit sorgen. Da 1.057 Aktionäre per Briefwahl teilnahmen (und dafür einen 10-Euro-Wertgutschein als Anerkennung bekamen. Achtung, er hat ein Ablaufdatum!), war der Saal nur halb gefüllt. Mehr als 500 Aktionäre sollen es laut Aussendung der Post gewesen sein, aber viele waren vertreten und daher physisch nicht anwesend. Dafür war eine Schulklasse anwesend, angeblich aus Mödling, die großes Interesse zeigte, jedenfalls blieben sie offenbar bis zum Ende der Hauptversammlung. Die Anwesenden bekamen wie im Vorjahr vier persönliche Briefmarken.

Aber nun zur HV selbst, und ich bitte alle Parteien und Organisationen, die in Aktionären die bösen Kapitalisten sehen, hier mitzulesen. Gerade auf Post-Hauptversammlungen sieht man, wie sehr sich die Aktionäre um das Wohl der Belegschaft sorgen. Hier kann ein Manager nicht punkten, wenn er auf sinkende Personalausgaben verweisen würde. Denn die Aktionäre wissen: Gute Mitarbeiter sind Kapital, die Post kann nur mit gutem Service bestehen, jedenfalls besserem Service als es die Mitbewerber bieten. Gleich vorweg also, das waren die beiden großen Punkte auf der diesjährigen HV: Mitarbeiter und Datenschutz. Der neue Bankpartner kam auch zur Sprache, allerdings offenbar mit untergeordneter Bedeutung

Die größte anwesende Aktionärin war wie im Vorjahr die ÖBAG (damals ÖBIB) mit 35,700.000 Aktien, zweitgrößter Aktionär war Ishares International Select Dividend ETF aus San Francisco mit 1,021.301 Aktien, drittgrößter Aktionär die Norges Bank mit 989.698 Aktien und viertgrößter Aktionär der Vanguard Total International Stock Index Fund mit 514.059 Aktien. Größter Österreicher nach der ÖBAG war die Erste Asset Management GmbH mit 152.812 Aktien. Unter den 1-Stück-Aktionären waren auch internationale Anleger wie Employees Retirement System of the State of Hawaii aus Honolulu und die Bank of Korea. Beide nicht extra angereist, sondern vertreten. Laut Anwesenheitsverzeichnis waren zu Beginn der HV 924 Aktionäre mit 47,907.435 Aktien anwesend bzw. vertreten. Die Post selbst nannte "über 500", siehe oben.

Vorstandsvorsitzender Georg Pölzl sprach von einem turbulenten Jahr, das Briefgeschäft sei international und auch in Österreich rückläufig, dafür wachse das Paketgeschäft, 53% der Pakete würden über die Briefschiene zugestellt. Er sprach von Immobilienentwicklungen und Wertsteigerungen am Rochusmarkt, in der Neutorgasse u.a. Walter Oblin sprach über sehr umfangreiche und sehr irreführende Berichte zum Datenverkauf durch die Post, die Österreichische Post spioniere niemand aus, sie lese keine Briefe und schreibe auch nicht auf, wer was bekommen hätte. Wer einen Rasenmäher verkaufen wolle, der brauche Zielgruppendaten, er wolle in Regionen mit größeren Grünflächen werben. Es gelte die Gewerbeordnung für Adressverlage und die DSGV. Die Post werde das Daten- und Adressgeschäft auch weiterhin betreiben.
Österreichische Post ( Akt. Indikation:  38,26 /38,34, -0,01%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 15.04.)



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