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24.07.2019, 4517 Zeichen

Do&Co-HV (2) und Ende. Ein Aktionär fragte, warum Do&Co auf diversen Urlaubsinseln und in Afrika nicht präsent sei, laut Antwort "können Sie dort von September bis Mai kein Geld drucken". Im regulären Geschäft sei auf den Partyinseln nichts zu verdienen. Afrika würden wir uns sehr wohl anschauen, man habe aber aktuell noch kein lohnenswertes Geschäft dort gefunden. Was die eventuelle Übernahme von LSG (oder einem Teil davon) betreffe, so sei das laut Dogudan ein Prozess, an dem wir teilnehmen, mehr gäbe es dazu nicht zu sagen. Es klang vielleicht ein bißchen schroff, aber über laufende Ausschreibungen kann man wirklich nichts sagen, solange es keinen offiziellen Zuschlag an irgend jemanden gibt.

Ein Aktionär meldete sich mit einer Reihe von Fragen zu Wort, wie Do&Co die Klimakrise tangiere, was Dogudan zu aktuellen Handelssanktionen sage, ob es bei der Formel E ein Catering gäbe, wie zufrieden Dogudan mit der Arbeit der Wiener Börse sei, was er zu Libra, Elon Musk, Beyond Meat und anderen Disruptionen und Hypes sage, ob hier irgend etwas für Do&Co drin sei. Dogudan hielt sich kurz: Aus unserer Sicht könnten wir zur Klimadiskussion wenig Beitrag leisten, außer dass wir diversifiziert hätten, die Menschen müssten ja irgendwo essen. Im Moment mache man das Catering für die Formel 1, man werde sehen. Zu aktuellen Handelsstreitigkeiten gebe man kein Statement ab, "solche Themen kommentieren wir nicht". Mit dem Anstieg unserer Aktien könnten wir nur zufrieden sein. Zu Facebook und Elon Musk könne man "auch keine großartigen Kommentare abgeben". Fleischersatz könnte ein Thema werden, wenn die Nachfrage so würde, dass es unumgänglich sei.

Ein Aktionär machte sich Sorgen wegen des "umgekehrten Bezugsrechtsausschlusses", der im Tagesordnungspunkt "Erwerb eigener Aktien" enthalten ist. Dogudan bekräftigte, das sei ein reiner Vorratsbeschluss, eigene Aktien zurückzukaufen, "wir glauben, dass es auch in Ihrem Sinne ist". Die breite Spanne von 2 bis 145 Euro sei notwendig, vor einem Jahr sei die Aktie unter 40 gefallen, das öffne Tür und Tor, dass man zum Übernahmekandidat würde. Man wolle reagieren können, wenn es notwendig sei, das sei auch im Interesse aller Aktionäre. Meine Meinung: Auch wenn vielfach bei solchen Beschlüssen "wegen der Optik" eher höhere Rückkaufspreise angestrebt werden, so möchte ich daran erinnern, wie hilflos Warimpex damals zuschauen musste, als die untere Rückkaufgrenze von 3 Euro durchbrochen wurde, es durfte nicht rückgekauft werden, und der Markt hat eben dann angenommen, die Aktie sei weit weniger wert, wenn sie keinen Boden findet. Grundsätzlich bin ich kein Freund von Aktienrückkäufen. Aber wenn man sowas schon macht, dann soll man sich nicht durch hohe Mindestrückkaufpreise im Ernstfall selbst entwaffnen. Ich sehe es also so wie Dogudan: Der Mindestrückkaufpreis darf ruhig extrem niedrig sein. Denn manchmal macht der Markt Bewegungen, die man ihm nie zutrauen würde, aber alles ist möglich, und gerade im Ernstfall muss man gegensteuern können.

Ein weiterer Aktionär meldete sich zum gleichen Thema zu Wort und bat um die Garantie, dass Rückkäufe in der Nähe des dann aktuellen Börsekurses stattfinden werden, damit nicht diejenigen vor den Kopf gestoßen würden, die vom Rückkauf ausgeschlossen werden. Wir erfuhren, dass man an strenge Regeln gebunden sei und nicht zu 145 rückkaufen könne, wenn der Börsekurs bei 86 ist. Auch dürfe man nur einen Teil des börslichen Tagesumsatzes kaufen. Um 18:20h begannen die Abstimmungen, alle Tagesordnungspunkte erfuhren sehr hohe Zustimmung, zumal sich ein großer Teil des Aktionariats während der Abstimmungen schon in eine gute Startposition für die Eröffnung des Buffets brachte. Alle, die ich befragt habe, teilen meine Meinung: es gab bei keiner einzigen Speise auch nur kleine Mängel, alles war so, wie man es von Do&Co erwartet. Sogar das gewürzte Hendl, für das es in dieser Liga sogar einen eigenen Fachausdruck gibt, haben sie so perfekt hingekriegt, dass ich mir einen kleinen Nachschlag geholt habe. Es war im wahrsten Sinne des Wortes also eine "Leistungsschau". Einziges Manko: Wer sich so lange auf die Hauptspeise konzentriert, der hat beim Eis das Nachsehen, ich habe es nicht einmal mehr gesehen. Aber auch kein Problem: Hungrig ist ganz sicher niemand nach Hause gegangen. Sogar ein Aktionärsgeschenk gab es. Um den Umtrunk zuhause fortsetzen zu können.
DO&CO ( Akt. Indikation:  84,30 /84,50, -0,12%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 24.07.)



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    Do&Co-HV: Urlaubsinseln, Fleisch-Ersatz, Bezugsrechtsausschluss, Geschenk (Günter Luntsch)


    24.07.2019, 4517 Zeichen

    Do&Co-HV (2) und Ende. Ein Aktionär fragte, warum Do&Co auf diversen Urlaubsinseln und in Afrika nicht präsent sei, laut Antwort "können Sie dort von September bis Mai kein Geld drucken". Im regulären Geschäft sei auf den Partyinseln nichts zu verdienen. Afrika würden wir uns sehr wohl anschauen, man habe aber aktuell noch kein lohnenswertes Geschäft dort gefunden. Was die eventuelle Übernahme von LSG (oder einem Teil davon) betreffe, so sei das laut Dogudan ein Prozess, an dem wir teilnehmen, mehr gäbe es dazu nicht zu sagen. Es klang vielleicht ein bißchen schroff, aber über laufende Ausschreibungen kann man wirklich nichts sagen, solange es keinen offiziellen Zuschlag an irgend jemanden gibt.

    Ein Aktionär meldete sich mit einer Reihe von Fragen zu Wort, wie Do&Co die Klimakrise tangiere, was Dogudan zu aktuellen Handelssanktionen sage, ob es bei der Formel E ein Catering gäbe, wie zufrieden Dogudan mit der Arbeit der Wiener Börse sei, was er zu Libra, Elon Musk, Beyond Meat und anderen Disruptionen und Hypes sage, ob hier irgend etwas für Do&Co drin sei. Dogudan hielt sich kurz: Aus unserer Sicht könnten wir zur Klimadiskussion wenig Beitrag leisten, außer dass wir diversifiziert hätten, die Menschen müssten ja irgendwo essen. Im Moment mache man das Catering für die Formel 1, man werde sehen. Zu aktuellen Handelsstreitigkeiten gebe man kein Statement ab, "solche Themen kommentieren wir nicht". Mit dem Anstieg unserer Aktien könnten wir nur zufrieden sein. Zu Facebook und Elon Musk könne man "auch keine großartigen Kommentare abgeben". Fleischersatz könnte ein Thema werden, wenn die Nachfrage so würde, dass es unumgänglich sei.

    Ein Aktionär machte sich Sorgen wegen des "umgekehrten Bezugsrechtsausschlusses", der im Tagesordnungspunkt "Erwerb eigener Aktien" enthalten ist. Dogudan bekräftigte, das sei ein reiner Vorratsbeschluss, eigene Aktien zurückzukaufen, "wir glauben, dass es auch in Ihrem Sinne ist". Die breite Spanne von 2 bis 145 Euro sei notwendig, vor einem Jahr sei die Aktie unter 40 gefallen, das öffne Tür und Tor, dass man zum Übernahmekandidat würde. Man wolle reagieren können, wenn es notwendig sei, das sei auch im Interesse aller Aktionäre. Meine Meinung: Auch wenn vielfach bei solchen Beschlüssen "wegen der Optik" eher höhere Rückkaufspreise angestrebt werden, so möchte ich daran erinnern, wie hilflos Warimpex damals zuschauen musste, als die untere Rückkaufgrenze von 3 Euro durchbrochen wurde, es durfte nicht rückgekauft werden, und der Markt hat eben dann angenommen, die Aktie sei weit weniger wert, wenn sie keinen Boden findet. Grundsätzlich bin ich kein Freund von Aktienrückkäufen. Aber wenn man sowas schon macht, dann soll man sich nicht durch hohe Mindestrückkaufpreise im Ernstfall selbst entwaffnen. Ich sehe es also so wie Dogudan: Der Mindestrückkaufpreis darf ruhig extrem niedrig sein. Denn manchmal macht der Markt Bewegungen, die man ihm nie zutrauen würde, aber alles ist möglich, und gerade im Ernstfall muss man gegensteuern können.

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