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Buddy-Blog: Vier Aktien bis zur Rente (Tim Schaefer)

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30.07.2012, 3948 Zeichen

(Von: Tim Schaefer)  Ich erhalte oftmals Zuschriften von Lesern, die sich um ihre Aktienpositionen Sorgen machen. Sie haben Angst, was aus ihren Aktien in einem Monat oder Jahr wird. Sie sorgen sich vor einem Absturz, vor einem Trendwechsel. Viele glauben einfach partout nicht, die Aktie für die Ewigkeit finden zu können. Dabei ist eine gewisse Kontinuität im Depot für eine schöne Rendite verdammt wichtig.

Den Menschen stehen die eigenen Ängste im Weg, sie sind zu nervös. Die Märkte, sagen sie, würden sich jetzt noch schneller ändern. Der technologische Fortschritt und so weiter. Auf einmal sei ein Geschäftsmodell nicht mehr funktionsfähig.

Ich halte dagegen: Sie können Aktien für die Ewigkeit finden. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Schauen Sie doch mal in den DAX oder in den Dow Jones. Da gibt es jede Menge Dauerläufer. Kaufen Sie Weltmarktführer in traditionellen Geschäftsfeldern.

Gut, es gibt natürlich Konzerne, die geraten in Turbulenzen. Nehmen Sie die Metro, den drittgrößten Einzelhändler in Europa. Bei der Kaufhof-Tochter läuft es schon lange nicht mehr rund, das Modell der Kaufhäuser hat ausgedient. Das Internet nimmt ihnen mehr und mehr Geschäft weg. Feuer unterm Dach gibt es ferner bei der Metro-Tochter Media-Saturn. Auch hier stiehlt das World Wide Web (Amazon, Ebay usw.) dem Krämer die Show.

Eine ähnlich dramatische Entwicklung können Sie in den USA bei dem Elektronikhändler Best Buy beobachten. Die schwache Konjunktur, das Internet und aggressive Discounter führen zu massiven Verlusten, der Vorstandschef trat zurück, die Aktie ist im freien Fall.

Vor zwei Jahren stellte ich meine vier Aktien bis zur Rente vor (die Kurse liefen seither ordentlich). So eine Liste sollten Sie erstellen. Vielleicht nehmen Sie jeweils den Weltmarktführer, also statt Adidas eine Nike, statt Heinz vielleicht Nestle oder Kraft Foods. Dann sind Sie meiner Meinung nach gut aufgestellt. Mehr muss man an der Börse eigentlich gar nicht machen. Im Prinzip ist es einfach, wenn man sich an seine eigenen Regeln hält. Und Vernunft walten lässt. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die Menschen in 20 Jahren alle barfuß durch die Gegend laufen werden und die Nike-Aktie auf Null fällt? Komm, hören Sie auf...

Kann es sein, dass man in sein Depot eine Metro oder Best Buy vor fünf Jahren gepackt hat - in der Hoffnung es könnte eine Aktie für die Rente sein? Ja klar, das gebe ich zu. Diesen Fehler kann jeder machen. Fehler gehören einfach dazu (ich habe etliche gemacht). Daher sollten Sie ja nicht alle Eier in ein Nest legen. Streuen Sie. Neben Aktien ist es ratsam, eine Immobilie zu besitzen. Und vor allem: Investieren Sie in sich (Ausbildung, Sport, gute Ernährung, Familie).

Würde ich jetzt eine Metro nach diesem brutalen Sommerschlussverkauf aus meinem Depot hinaus donnern? Wohl kaum. Wenn man sich für eine Aktie (wie Metro) entschieden hat, sollten Sie so eine Krise einfach aussitzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass so ein Schlachtschiff wieder auf die Beine kommt. Zumal einflussreiche Familien dahinter stehen.

Am besten kaufen Sie Branchen für Ihr Renten-Depot, in denen kaum Veränderungen zu erwarten sind. Etwa Immobilien – die Menschen müsse ja irgendwo wohnen. Hotels, reisen werden wir in den nächsten 1.000 Jahren. Öl – das brauchen wir fürs Auto, für Kunststoffe und so weiter. Versicherungen – wir wollen uns absichern. Assekuranzen wird es auch in 500 Jahren geben. Ebenso Nahrungsmittel, Getränke, Bier, Kleidung.

Über den US-Versicherer Aflac schrieb ich kürzlich für die „Euro am Sonntag“ einen Artikel. Die Story mag sehr langweilig klingen, aber solche Aktien sind auf Jahrzehnte hinaus gigantische Renditebringer.Sehen Sie selbst. Obendrauf kassieren Sie eine saftige Dividende. Aktien wie Aflac sollten Sie einfach nicht verkaufen. Ebenso finde ich Hotels spannend. Über diese Boom-Branche schrieb ich ebenfalls kürzlich. Das älteste existierende Unternehmen der Welt ist übrigens ein Hotel.



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    Den Menschen stehen die eigenen Ängste im Weg, sie sind zu nervös. Die Märkte, sagen sie, würden sich jetzt noch schneller ändern. Der technologische Fortschritt und so weiter. Auf einmal sei ein Geschäftsmodell nicht mehr funktionsfähig.

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    Gut, es gibt natürlich Konzerne, die geraten in Turbulenzen. Nehmen Sie die Metro, den drittgrößten Einzelhändler in Europa. Bei der Kaufhof-Tochter läuft es schon lange nicht mehr rund, das Modell der Kaufhäuser hat ausgedient. Das Internet nimmt ihnen mehr und mehr Geschäft weg. Feuer unterm Dach gibt es ferner bei der Metro-Tochter Media-Saturn. Auch hier stiehlt das World Wide Web (Amazon, Ebay usw.) dem Krämer die Show.

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