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Hauptversammlungen: Es darf auch einmal gelobt werden (Wilhelm Rasinger)

Bild: © Michael Fischer, Manner-HV: Den liebevoll gestalteten Geschäftsbericht wirft man nicht weg. Den sammelt man

Autor:
Wilhelm Rasinger

ist Präsident des IVA, Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und Aufsichtsrat bei Wienerberger, Erste Group Bank AG und S IMMO AG.

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26.03.2015, 2328 Zeichen

Die Saison hat im Jänner mit der Aktionärsversammlung der EVN begonnen. Palfinger ist immer sehr früh dran und noch im März bittet Andritz die Aktionäre, sich über das Geschäftsjahr 2014 zu informieren und in den Abstimmungen ihre Meinung kundzutun. Leider haben vorwiegend Pensionisten Zeit, sich ihrer Gesellschaft zwei bis fünf Stunden an einem Werktag zu widmen. Für einige ist nach etwa zwei Stunden die Zeit gekommen, sich beim Buffet zu laben. Auch institutionelle Investoren besuchen in der Regel Hauptversammlungen nicht, sondern lassen sich bei den Abstimmungen vertreten. Der persönliche Kontakt zu den Vorständen ist zumeist ergiebiger als das bisweilen mühsame Frage-Antwort-Ritual. Österreich hat eine ähnliche Hauptversammlungskultur wie Deutschland. In vielen anderen Ländern dauern die Aktionärstreffen wesentlich kürzer, obwohl die Präsenz höher ist. In Deutschland lag diese bei den DAX-Unternehmen 2014 bei circa 55 Prozent, in Großbritannien, Schweden und Spanien bei circa 70 Prozent.

Es liegt sowohl am Unternehmen, dieses Treffen zu straffen, als auch bei den Aktionären zu einer Verkürzung der Dauer beizutragen. Die Formalien könnten in einem Informationsblatt den Teilnehmern zur Kenntnis gebracht werden und damit könnte bei manchen Gesellschaften bis zu eine halben Stunde eingespart werden. Einige Fragen stellende Aktionäre sollten sich auf wesentliche und relevante Themen konzentrieren. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass nur Fragen gestellt werden, um auf sich aufmerksam zu machen bzw. auszunützen, dass alle zuhören müssen. Redezeitbeschränkungen durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats für Aktionäre emotionalisieren und führen nur allzu oft zum Gegenteil.
Die bisher veröffentlichen Quartalsergebnisse (bis auf die beiden Großbanken Raiffeisen Bank International und Erste Group Bank) lassen erwarten, dass generell trotz widriger Umstände erfolgreich gewirtschaftet wurde und das Jahr 2014 mit Anstand gemeistert werden konnte.

Ehrliches Lob und Anerkennung für das Management sind genauso wichtig wie fundierte und berechtigte Kritik. Für die Unternehmen ist die Hauptversammlung nicht nur eine juristische Pflichtübung, sondern auch eine Möglichkeit, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Bemühungen sollten von allen Aktionären mit fairem Verhalten anerkannt werden.


(26.03.2015)

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