29.10.2024, 4641 Zeichen
Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die Wiener Börse hat am Montag mit Gewinnen geschlossen. Der österreichische Aktienindex ATX konnte nach einem verhaltenen Start vor allem im Späthandel zulegen und beendete den Tag mit einem Plus von 0,60 Prozent bei 3.604,55 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,62 Prozent auf 1.795,85 Zähler. Auch an den meisten anderen Börsen in Europa ging es leicht nach oben. An den Märkten wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass die teilweise befürchtete weitere Eskalation im Nahen Osten vorerst ausgeblieben war. Größere Bewegungen gab es zum Wochenstart aber nicht. Für Unsicherheit sorgt aber die näher rückende US-Präsidentenwahl. Viele Anleger dürften zudem die im Wochenverlauf anstehenden US-Quartalszahlen sowie Konjunkturdaten aus Europa und den USA abwarten.
Gut gesucht waren in Wien nach Meldung von Quartalszahlen die Aktien der Bawag und lagen mit einem Plus von 5,2 Prozent ganz oben im ATX. Andritz-Aktien gewannen bei gutem Volumen 2,1 Prozent. Unter den größten ATX-Verlierern fanden sich AT&S (minus 3,5 Prozent) und CA Immo (minus 2,1 Prozent)."
Unternehmensnachrichten
AT&S korrigiert Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/2025 nach unten
Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S hat seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 neuerlich angepasst. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 1,5 und 1,6 Mrd. Euro, nachdem zuvor 1,6 bis 1,7 Mrd. Euro ohne Umsatz aus dem Werk im südkoreanischen Ansan in Aussicht gestellt worden waren. Begründet wurde die Änderung unter anderem mit dem anhaltend hohen Preisdruck sowie dem "volatilen Bestellverhalten" eines Schlüsselkunden. Auch die Schwäche im europäischen Automotive- und Industriemarkt werde sich voraussichtlich fortsetzen, schrieb das Unternehmen am Montagabend in einer Aussendung. AT&S hatte seine Prognose schon im September aufgrund des Verkaufs des Korea-Geschäfts an Somacis leicht nach unten korrigiert. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen, ein Closing wird bis März 2025 erwartet.
OMV
OMV mit weniger Gewinn und Umsatz im 3. Quartal
Die Konzernumsatzerlöse sanken um 9% auf EUR 8.645 Mio. Dies ist insbesondere auf niedrigere Öl- undnErdgaspreise zurückzuführen. Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten fiel um EUR 283 Mio auf EUR 1.051 Mio, was auf ein deutlich schwächeres Ergebnis in Fuels & Feedstock und einen geringeren Beitrag von Energy zurückzuführen ist, während sich das Ergebnis in Chemicals deutlich verbesserte. Das Operative Ergebnisn vor Sondereffekten von Chemicals erhöhte sich erheblich auf EUR 135 Mio (Q3/23: EUR –11 Mio). Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Fuels & Feedstock sank signifikant auf EUR 204 Mio (Q3/23:nEUR 418 Mio). Der Beitrag des Bereichs Energy reduzierte sich auf EUR 702 Mio (Q3/23: EUR 942 Mio). Das Finanzergebnis betrug EUR –36 Mio (Q3/23: EUR –44 Mio). Die Abweichung ist hauptsächlich auf eine Erhöhung des Nettozinsergebnisses zurückzuführen, was jedoch teilweise durch ein schlechteres Fremdwährungsergebnis
ausgeglichen wurde. Die Konzernsteuerquote stieg auf 52% (Q3/23: 49%), was hauptsächlich auf einen gestiegenen Anteil von einigen Unternehmen in Hochsteuerländern des Geschäftsbereichs Energy am Konzernergebnis zurückzuführen war. Dieser Effekt wurde teilweise durch den Solidaritätsbeitrag auf raffiniertes Rohöl in Rumänien im Jahr 2023 ausgeglichen (dieser Beitrag reduzierte das Ergebnis vor Steuern, der Aufwand war jedoch steuerlich nicht abzugsfähig). Der Periodenüberschuss sank auf EUR 427 Mio (Q3/23: EUR 681 Mio), und der den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenüberschuss reduzierte sich beträchtlich auf EUR 241 Mio (Q3/23: EUR 474 Mio). Das Ergebnis je Aktie verringerte sich deutlich auf EUR 0,74 (Q3/23: EUR 1,45). Die OMV erwartet für 2024 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis zwischen USD 80/bbl und USD 85/bbl (vorherige Prognose: rund USD 85/bbl; 2023: USD 83/bbl). Für 2024 wird ein durchschnittlich realisierter Gaspreis von rund EUR 25/MWh (2023: EUR 29/MWh) mit einer THE-Preisprognose zwischen EUR 30/MWh und EUR 35/MWh erwartet (2023: EUR 41/MWh).
Steyr Motors
Der oberösterreichische Spezialmotorenbauer Steyr Motors wird bei seinem Börsengang mit 73 Millionen Euro bewertet. 1,11 Millionen Aktien seien zu je 14 Euro platziert worden, teilte die Firma am Montagabend mit. Von den 15,5 Mio. Euro Erlös aus dem Börsengang gehen 12,7 Mio. an den Münchner Finanzinvestor Mutares. 21,3 Prozent des Grundkapitals sind künftig im Frankfurter Börsensegment "Scale" notiert. Die Erstnotiz ist für morgen Mittwoch geplant.
ABC Audio Business Chart #150: Ein turbulentes Jahr und ein leises DANKE (Josef Obergantschnig)
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