Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Aufregung umsonst: Bargeld wird uns alle überleben! (Ulrich W. Hanke)

Bild: © teilweise www.shutterstock.com, Geld, Euro, Schwarzgeld, schwarz, Kuvert, illegal, unter der Hand, unter dem Tisch, Steuer, Korruption, http://www.shutterstock.com/de/pic-182470478/stock-photo-h...

Autor:
Ulrich W. Hanke

Börsenstratege und Herausgeber von www.boersianer.info - Hankes Börsenbrief

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

19.06.2016, 6588 Zeichen

Von Ulrich W. Hanke, boersianer.info – Das digitale Anlegermagazin

Wo an den Börsen gerade das Abwarten bis zur Brexit-Abstimmung am 23. Juni als die bessere Strategie erscheint, greife ich mal ein anderes (Nicht-Aktien-)Thema auf. Das Thema Bargeldabschaffung. Das Thema polarisiert. 

Vorab: Ich bin definitiv kein Gegner der Bargeldabschaffung und irgendwie auch kein hundertprozentiger Befürworter. Mich nervt vor allem das Fass, welches hier aufgemacht wird und welches doch eigentlich leer ist. Abschaffungsgegner verdienen gut mit Büchern zum Thema und Einladungen in Talkshows. Ihre Argumente und insbesondere ihre Schlussfolgerungen sind aber oft an den Haaren herbeigezogen und erinnern mich irgendwie an die Leugnung der Mondlandung. Sie setzen aber bei den Ängsten der Deutschen an, die ihr Bargeld lieben, wie keine andere Nation.

Fakt ist: Niemand will das Bargeld komplett abschaffen! Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Doch weiter, um mit dem Irrglauben aufzuräumen: Meiner Meinung nach wird es auf absehbare Zeit nicht zur kompletten Abschaffung von Bargeld kommen – vor allem nicht in den nächsten Jahren. Wir reden hier, wenn überhaupt, eher von einem Zeitraum von Dekaden. Und damit lässt sich vermutlich auch schon die zweite Befürchtung der Bargeldliebhaber entkräften. 

Fakt ist: Eine mögliche, zukünftige aber eher unwahrscheinliche Bargeldabschaffung hat nichts mit den aktuellen Negativzinsen zu tun. Stellen Sie sich nur einmal vor, im Jahr 2040 liegen die Leitzinsen einer Welt-Notenbank bei vier Prozent. Niemand käme mehr auf die Idee, Bargeld würde 2040 abgeschafft, damit die Zentralbanker besser Negativzinsen durchsetzen können. 

Dann sind da noch die Freiheit, die Überwachung und der Finanzcrash. Ja, glauben die selbsternannten Bargeldretter im Ernst, wenn unser Finanzsystem crashen würde, Sie bekämen bei einem Bankenrun noch Bargeld an einem Geldautomat? (Für eine Antwort auf diese Suggestivfrage braucht man lediglich in der jüngeren Geschichte nach Griechenland schauen.) Oder haben sich die Bargeldretter bereits gestern oder vorgestern mehrere 1.000 Euro unters Kopfkissen gelegt? Wohl eher nicht! Doch dort müsste man es konsequenterweise aufbewahren, wenn man im Ernstfall noch darüber verfügen will. Aber Papier ist und bleibt Papier, eigentlich müsste man in diesem Fall Gold im eigenen Garten vergraben. Ja und jene Goldliebhaber sind, wenn es um ein Bargeldverbot geht, teils sogar Papiergeld-Befürworter. Nur, dass das eigentlich nicht mit ihrer Argumentation von wahren Werten zusammenpasst. So ist dass dann auch mit den Bargeldrettern, die zum Teil öffentlich einräumen, dass es gar nicht zu einer (kompletten) Bargeldabschaffung kommen wird. Prominentestes Beispiel: Max Otte in einem Interview auf seiner eigenes für das Thema initiierten Website. Das nenne ich mal stringent. 

Doch verlassen wir wieder das Land der Fiktion und kommen zu den Fakten... Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins, den insbesondere Kriminelle bestens kennen, ist beschlossen. Das sei nur der Anfang, argumentieren Bargeldliebhaber. Dass der Schein frühestens Ende 2018 aus dem Verkehr gezogen wird, ihn kaum jemand von uns benutzt und er teilweise in Geschäften auch nicht akzeptiert wird, das verschweigen die Bargeldretter sicherheitshalber. Sie argumentieren lieber so: Kriminalität wird es auch weiterhin geben. Stimmt, aber es wird den bösen Buben etwas schwieriger gemacht. Auch, dass in diesem Jahr ein neuer 50-Euro-Schein in Umlauf kommt und später dann noch eine neue 100- und 200-Euro-Banknote, lassen Abschaffungsgegner vorsichtshalber außen vor. Doch warum würde die EZB diese drucken, wenn sie Bargeld abschaffen will? Dagegen kostet die Herstellung von 1-Cent-Münzen und 2-Cent-Münzen je Stück mehr, als diese wert sind. Mein Tipp: Die Kupfermünzen werden als nächstes abgeschafft – und das wäre dann nur sinnvoll und erneut kein wirklicher Beleg für die komplette Abschaffung von Bargeld oder eine Verschwörung.

Das Bundesfinanzministerium könnte sich indes eine Obergrenze für Bargeldzahlungen von 5.000 Euro vorstellen, wie es sie übrigens in anderen Ländern schon gibt. (Hand aufs Herz, wann hatten wir normale Bundesbürger mal 5.000 Euro in bar im Portemonnaie?) Und John Cryan, Chef der Deutschen Bank, hat sich Anfang des Jahres für die Abschaffung des Bargeldes ausgesprochen und diese für in zehn Jahren prognostiziert. Ja, klar, als private Geschäftsbank hätte das Kreditinstitut daran ein Interesse, würde die Abschaffung doch die Kosten der Bank erheblich senken. Cryans Aussage in Davos und der EZB-Beschluss zur Abschaffung des 500-Euro-Scheins sind dann aber auch schon alle handfesten Indizien für ein vermeintliches Bargeldverbot. 

Status quo ist: Wir alle zahlen per Überweisung und Lastschriftverfahren, wir alle haben ein Girokonto, wir alle benutzen EC- und Kreditkarten, einige Deutsche Paypal und andere Zahlungsdienste, einige wenige sogar Bitcoins, einige zahlen per Smartphone, andere wiederum via heimischem PC. Dazu machen wir alle eine Steuererklärung und sind auch im Internet etwa bei Amazon, Apple und Google gläsern. Ich würde darüber hinaus tippen, dass jeder Bundesbürger im Schnitt nicht mehr als 50 Euro in bar und mindestens zwei Karten im Portemonnaie hat. Wir schaffen unser geliebtes Bargeld also aus Komfortgründen selbst nach und nach ab. Irgendwann wird uns oder unseren Kindern Bargeld dann auch wie eine Schallplatte, ein Waschbrett oder eine Pferdekutsche vorkommen – veraltet und größtenteils unnötig. Meine Freiheit ohne Bargeld und dem Gang zum Geldautomat ist schon größter geworden – dank moderner Zahlungsmittel. Wenn ich in Zukunft überall per Karte bezahlen könnte, wäre das für mich kein Horrorszenario, sondern eine Wunschvorstellung.

Und das noch zur Ergänzung und weil es mich sehr überrascht hat: Einer Umfrage zufolge schätzen die meisten Bundesbürger an elektronischen Zahlungsmitteln übrigens, dass sie sicherer sind als Bargeld! Von wegen Angst vor Hackern. Kein Wunder, denn wenn Ihnen Bargeld gestohlen wird oder Sie es verlieren, ist es weg. Wenn Ihnen Ihre EC-Karte abhanden kommt, lassen Sie einfach die Karte sperren. Bei Paypal ist als Käuferschutz sogar eine Rückbuchung möglich. Das nenne ich Fortschritt. 

Mehr Informationen zum Thema „Pro Bargeldabschaffung“ sammle ich gerade unter: www.boersianer.info/bargeld. Schauen Sie doch einmal bei Gelegenheit rein.

Ihr Ulrich W. Hanke

Börsenstratege und boersianer.info-Herausgeber

Ihr Ulrich W. Hanke, boersianer.info

Jetzt gratis abonnieren: http://www.boersianer.info/anmelden

Zur Person: 12 Fragen an … Ulrich W. Hanke, boersianer.info


(19.06.2016)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #632: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI positiv bzw. voestalpine negativ auffallen, morgen April-Verfall




 

Bildnachweis

1. Geld, Euro, Schwarzgeld, schwarz, Kuvert, illegal, unter der Hand, unter dem Tisch, Steuer, Korruption, http://www.shutterstock.com/de/pic-182470478/stock-photo-hands-holding-envelope-with-cash.html , (© teilweise www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.


Random Partner

Knaus Tabbert
Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» BSN Spitout Wiener Börse: Wienerberger zurück in den Top5 year-to-date

» SportWoche Party 2024 in the Making, 14. April (2nd Screens)

» SportWoche Party 2024 in the Making, 15. April (SportWoche-Riegel)

» Österreich-Depots unveändert (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 18.4.: Mayr-Melnhof (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

» SportWoche Party 2024 in the Making, 18. April (ein Freund, ein guter Fr...

» Reingehört bei A1 Telekom Austria (boersen radio.at)

» News von Verbund und VIG, Research zu Palfinger, A1 Telekom Austria, Ers...

» Nachlese: Matejka Poetry Slam, B&C, 10% auf Wienerberger (Christian Dras...

» Wiener Börse Party #631: XXS-Folge mit einer Facette, in der CA Immo, Im...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2SUY6
AT0000A39UT1
AT0000A2U2W8
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 21-22: OMV(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: OMV(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 19-20: Kontron(1)
    BSN MA-Event Covestro
    Star der Stunde: EVN 1.34%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Verbund(1), CA Immo(1), Immofinanz(1), OMV(1)
    Star der Stunde: Amag 1.54%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Kontron(1), Verbund(1)
    Star der Stunde: Marinomed Biotech 2.36%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%

    Featured Partner Video

    Ein Tausender ist nix!

    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 11. April 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 11....

    Books josefchladek.com

    Dominic Turner
    False friends
    2023
    Self published

    Stefania Rössl & Massimo Sordi (eds.)
    Index Naturae
    2023
    Skinnerboox

    Andreas H. Bitesnich
    India
    2019
    teNeues Verlag GmbH

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published


    19.06.2016, 6588 Zeichen

    Von Ulrich W. Hanke, boersianer.info – Das digitale Anlegermagazin

    Wo an den Börsen gerade das Abwarten bis zur Brexit-Abstimmung am 23. Juni als die bessere Strategie erscheint, greife ich mal ein anderes (Nicht-Aktien-)Thema auf. Das Thema Bargeldabschaffung. Das Thema polarisiert. 

    Vorab: Ich bin definitiv kein Gegner der Bargeldabschaffung und irgendwie auch kein hundertprozentiger Befürworter. Mich nervt vor allem das Fass, welches hier aufgemacht wird und welches doch eigentlich leer ist. Abschaffungsgegner verdienen gut mit Büchern zum Thema und Einladungen in Talkshows. Ihre Argumente und insbesondere ihre Schlussfolgerungen sind aber oft an den Haaren herbeigezogen und erinnern mich irgendwie an die Leugnung der Mondlandung. Sie setzen aber bei den Ängsten der Deutschen an, die ihr Bargeld lieben, wie keine andere Nation.

    Fakt ist: Niemand will das Bargeld komplett abschaffen! Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

    Doch weiter, um mit dem Irrglauben aufzuräumen: Meiner Meinung nach wird es auf absehbare Zeit nicht zur kompletten Abschaffung von Bargeld kommen – vor allem nicht in den nächsten Jahren. Wir reden hier, wenn überhaupt, eher von einem Zeitraum von Dekaden. Und damit lässt sich vermutlich auch schon die zweite Befürchtung der Bargeldliebhaber entkräften. 

    Fakt ist: Eine mögliche, zukünftige aber eher unwahrscheinliche Bargeldabschaffung hat nichts mit den aktuellen Negativzinsen zu tun. Stellen Sie sich nur einmal vor, im Jahr 2040 liegen die Leitzinsen einer Welt-Notenbank bei vier Prozent. Niemand käme mehr auf die Idee, Bargeld würde 2040 abgeschafft, damit die Zentralbanker besser Negativzinsen durchsetzen können. 

    Dann sind da noch die Freiheit, die Überwachung und der Finanzcrash. Ja, glauben die selbsternannten Bargeldretter im Ernst, wenn unser Finanzsystem crashen würde, Sie bekämen bei einem Bankenrun noch Bargeld an einem Geldautomat? (Für eine Antwort auf diese Suggestivfrage braucht man lediglich in der jüngeren Geschichte nach Griechenland schauen.) Oder haben sich die Bargeldretter bereits gestern oder vorgestern mehrere 1.000 Euro unters Kopfkissen gelegt? Wohl eher nicht! Doch dort müsste man es konsequenterweise aufbewahren, wenn man im Ernstfall noch darüber verfügen will. Aber Papier ist und bleibt Papier, eigentlich müsste man in diesem Fall Gold im eigenen Garten vergraben. Ja und jene Goldliebhaber sind, wenn es um ein Bargeldverbot geht, teils sogar Papiergeld-Befürworter. Nur, dass das eigentlich nicht mit ihrer Argumentation von wahren Werten zusammenpasst. So ist dass dann auch mit den Bargeldrettern, die zum Teil öffentlich einräumen, dass es gar nicht zu einer (kompletten) Bargeldabschaffung kommen wird. Prominentestes Beispiel: Max Otte in einem Interview auf seiner eigenes für das Thema initiierten Website. Das nenne ich mal stringent. 

    Doch verlassen wir wieder das Land der Fiktion und kommen zu den Fakten... Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins, den insbesondere Kriminelle bestens kennen, ist beschlossen. Das sei nur der Anfang, argumentieren Bargeldliebhaber. Dass der Schein frühestens Ende 2018 aus dem Verkehr gezogen wird, ihn kaum jemand von uns benutzt und er teilweise in Geschäften auch nicht akzeptiert wird, das verschweigen die Bargeldretter sicherheitshalber. Sie argumentieren lieber so: Kriminalität wird es auch weiterhin geben. Stimmt, aber es wird den bösen Buben etwas schwieriger gemacht. Auch, dass in diesem Jahr ein neuer 50-Euro-Schein in Umlauf kommt und später dann noch eine neue 100- und 200-Euro-Banknote, lassen Abschaffungsgegner vorsichtshalber außen vor. Doch warum würde die EZB diese drucken, wenn sie Bargeld abschaffen will? Dagegen kostet die Herstellung von 1-Cent-Münzen und 2-Cent-Münzen je Stück mehr, als diese wert sind. Mein Tipp: Die Kupfermünzen werden als nächstes abgeschafft – und das wäre dann nur sinnvoll und erneut kein wirklicher Beleg für die komplette Abschaffung von Bargeld oder eine Verschwörung.

    Das Bundesfinanzministerium könnte sich indes eine Obergrenze für Bargeldzahlungen von 5.000 Euro vorstellen, wie es sie übrigens in anderen Ländern schon gibt. (Hand aufs Herz, wann hatten wir normale Bundesbürger mal 5.000 Euro in bar im Portemonnaie?) Und John Cryan, Chef der Deutschen Bank, hat sich Anfang des Jahres für die Abschaffung des Bargeldes ausgesprochen und diese für in zehn Jahren prognostiziert. Ja, klar, als private Geschäftsbank hätte das Kreditinstitut daran ein Interesse, würde die Abschaffung doch die Kosten der Bank erheblich senken. Cryans Aussage in Davos und der EZB-Beschluss zur Abschaffung des 500-Euro-Scheins sind dann aber auch schon alle handfesten Indizien für ein vermeintliches Bargeldverbot. 

    Status quo ist: Wir alle zahlen per Überweisung und Lastschriftverfahren, wir alle haben ein Girokonto, wir alle benutzen EC- und Kreditkarten, einige Deutsche Paypal und andere Zahlungsdienste, einige wenige sogar Bitcoins, einige zahlen per Smartphone, andere wiederum via heimischem PC. Dazu machen wir alle eine Steuererklärung und sind auch im Internet etwa bei Amazon, Apple und Google gläsern. Ich würde darüber hinaus tippen, dass jeder Bundesbürger im Schnitt nicht mehr als 50 Euro in bar und mindestens zwei Karten im Portemonnaie hat. Wir schaffen unser geliebtes Bargeld also aus Komfortgründen selbst nach und nach ab. Irgendwann wird uns oder unseren Kindern Bargeld dann auch wie eine Schallplatte, ein Waschbrett oder eine Pferdekutsche vorkommen – veraltet und größtenteils unnötig. Meine Freiheit ohne Bargeld und dem Gang zum Geldautomat ist schon größter geworden – dank moderner Zahlungsmittel. Wenn ich in Zukunft überall per Karte bezahlen könnte, wäre das für mich kein Horrorszenario, sondern eine Wunschvorstellung.

    Und das noch zur Ergänzung und weil es mich sehr überrascht hat: Einer Umfrage zufolge schätzen die meisten Bundesbürger an elektronischen Zahlungsmitteln übrigens, dass sie sicherer sind als Bargeld! Von wegen Angst vor Hackern. Kein Wunder, denn wenn Ihnen Bargeld gestohlen wird oder Sie es verlieren, ist es weg. Wenn Ihnen Ihre EC-Karte abhanden kommt, lassen Sie einfach die Karte sperren. Bei Paypal ist als Käuferschutz sogar eine Rückbuchung möglich. Das nenne ich Fortschritt. 

    Mehr Informationen zum Thema „Pro Bargeldabschaffung“ sammle ich gerade unter: www.boersianer.info/bargeld. Schauen Sie doch einmal bei Gelegenheit rein.

    Ihr Ulrich W. Hanke

    Börsenstratege und boersianer.info-Herausgeber

    Ihr Ulrich W. Hanke, boersianer.info

    Jetzt gratis abonnieren: http://www.boersianer.info/anmelden

    Zur Person: 12 Fragen an … Ulrich W. Hanke, boersianer.info


    (19.06.2016)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #632: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI positiv bzw. voestalpine negativ auffallen, morgen April-Verfall




     

    Bildnachweis

    1. Geld, Euro, Schwarzgeld, schwarz, Kuvert, illegal, unter der Hand, unter dem Tisch, Steuer, Korruption, http://www.shutterstock.com/de/pic-182470478/stock-photo-hands-holding-envelope-with-cash.html , (© teilweise www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.


    Random Partner

    Knaus Tabbert
    Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » BSN Spitout Wiener Börse: Wienerberger zurück in den Top5 year-to-date

    » SportWoche Party 2024 in the Making, 14. April (2nd Screens)

    » SportWoche Party 2024 in the Making, 15. April (SportWoche-Riegel)

    » Österreich-Depots unveändert (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 18.4.: Mayr-Melnhof (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

    » SportWoche Party 2024 in the Making, 18. April (ein Freund, ein guter Fr...

    » Reingehört bei A1 Telekom Austria (boersen radio.at)

    » News von Verbund und VIG, Research zu Palfinger, A1 Telekom Austria, Ers...

    » Nachlese: Matejka Poetry Slam, B&C, 10% auf Wienerberger (Christian Dras...

    » Wiener Börse Party #631: XXS-Folge mit einer Facette, in der CA Immo, Im...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2SUY6
    AT0000A39UT1
    AT0000A2U2W8
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 21-22: OMV(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: OMV(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 19-20: Kontron(1)
      BSN MA-Event Covestro
      Star der Stunde: EVN 1.34%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Verbund(1), CA Immo(1), Immofinanz(1), OMV(1)
      Star der Stunde: Amag 1.54%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Kontron(1), Verbund(1)
      Star der Stunde: Marinomed Biotech 2.36%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%

      Featured Partner Video

      Ein Tausender ist nix!

      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 11. April 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 11....

      Books josefchladek.com

      Robert Frank
      The Americans (fifth American edition)
      1978
      Aperture

      Federico Renzaglia
      Bonifica
      2024
      Self published

      Andreas Gehrke
      Flughafen Berlin-Tegel
      2023
      Drittel Books

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl

      Adrianna Ault
      Levee
      2023
      Void