23.10.2019, 3923 Zeichen
SAP wächst nicht nur stark, Europas größter Softwarekonzern legt nun auch einen stärkeren Fokus auf die Gewinne. Ein idealer Start für das neue Führungsduo. Das heißt jedoch nicht, dass die neuen Co-CEOs Jennifer Morgan und Christian Klein eine ruhige Zeit erleben dürften.
Wer gedacht hätte, dass der überraschende Abgang von Bill McDermott an der SAP-Spitze den DAX-Konzern hart treffen würde, sah sich getäuscht. Obwohl der US-Amerikaner in den vergangenen Jahren stellvertretend für den Unternehmenserfolg stand, fielen die Marktreaktionen sogar positiv aus, als er am 11. Oktober seinen Rücktritt bekannt gab. Für ihn werden Jennifer Morgan und Christian Klein als Co-CEOs übernehmen, während McDermott plant, bis Ende des Jahres in einer beratenden Rolle im Unternehmen zu bleiben und so einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Nicht nur die Aussicht auf einen reibungslosen Übergang an der Konzernspitze hatte Marktteilnehmer beruhigt. Auch der Umstand, dass SAP den Wechsel mit der Bekanntgabe, hervorragender vorläufiger Ergebnisse für das dritte Quartal verknüpfte, kam bei Investoren gut an. Diese Zahlen hatte das Unternehmen am 21. Oktober 2019 im Zuge der Veröffentlichung der offiziellen Quartalsmittteilung bestätigt.
Einmal mehr galt der Blick der Anleger dem Cloud-Geschäft. In diesem Bereich wurden die Erlöse zwischen Juli und September gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro gesteigert. Konzernweit lagen die Umsätze bei 6,79 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Plus von 13 Prozent im Vorjahresvergleich. Das Betriebsergebnis erhöhte um 36 Prozent auf 1,68 Mrd. Euro, während die bereinigte operative Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 30,4 Prozent stieg. Der Nettogewinn kletterte um 30 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro.
Am Markt dürfte vor allem der Umstand gut angekommen sein, dass SAP in Sachen Profitabilität Verbesserungen erzielen konnte. Zuletzt wuchs der Konzern auch dank milliardenschwerer Übernahmen stark, gleichzeitig machten sich jedoch auch hohe Kosten negativ auf der Ergebnisseite bemerkbar. Im Zuge des Konzernumbaus hin zu mehr Cloud-Angeboten sorgten unter anderem Mitarbeiterumschulungen und Abfindungen für den Gang in den Vorruhestand für hohe Ausgaben. Nun konnte SAP-Finanzvorstand Luka Mucic verkünden, dass SAP wie im April versprochen, den Schwerpunkt stärker auf die Gewinne gelegt habe. Trotzdem hätte man ein weiterhin starkes Umsatzwachstum umgesetzt, hieß es weiter.
Entsprechend ambitioniert bleiben auch die Ziele für das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus. 2019 werden die bereinigten Cloud-Erlöse zwischen 6,7 und 7,0 Mrd. Euro gesehen, nach 5,03 Mrd. Euro in 2018. Bis 2020 sollen die Cloud-Erlöse auf 8,6 bis 9,1 Mrd. Euro ansteigen und bis zum 2023 gegenüber dem Wert aus dem Jahr 2018 sogar mehr als verdreifacht werden. Zudem soll die operative Marge pro Jahr im Schnitt im 1 Prozentpunkt verbessert werden.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass diese Aussichten bereits im Kurs der SAP-Aktie eingepreist sind. Das Papier hat in den vergangenen Jahren einen steilen Anstieg erlebt, so dass der Softwarekonzern das mit Abstand wertvollste börsennotierte Unternehmen Deutschlands ist. Gemäß FactSet-Konsens liegt das für 2020 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis bei mehr als 20 und ist damit alles andere als günstig. Außerdem hat SAP in diesem Jahr bereits gezeigt, dass sich auch Europas größtes Softwareunternehmen den allgemeinen Marktturbulenzen nicht entziehen kann.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der SAP-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DC24A8) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,80, die Barriere bei 92,60 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS99TM, aktueller Hebel 4,64, Barriere bei 139,00 Euro) auf fallende Kurse der SAP-Aktie setzen.
Stand: 22.10.2019
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Wiener Börse Party #1055: ATX weiter stark, VIG mit heute 2025er-Verdoppler, Outing Partner Number One Awards, Roland Meier Opening Bell
Bildnachweis
1.
SAP, 360b / Shutterstock.com , 360b / Shutterstock.com
, (© www.shutterstock.com) >> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, FACC, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Frequentis, AT&S, Porr, Amag, Uniqa, DO&CO, Erste Group, VAS AG, Wolftank-Adisa, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Kapsch TrafficCom, Lenzing, Österreichische Post, Rosenbauer, Strabag, Telekom Austria, Continental, Münchener Rück, Hannover Rück, Fresenius Medical Care, adidas.
Random Partner
Marinomed
Marinomed hat die Vision, das Leben von Patienten, die an Krankheiten mit unzureichenden Behandlungsmöglichkeiten leiden, in zwei wichtigen therapeutischen Bereichen nachhaltig zu verbessern: Virologie und Immunologie.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Börsegeschichte 15.12.: RHI Magnesita (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)
» Nachlese: Roland Meier, shadowmap.org, VIG vs. Uniqa, Norbert Peter vs. ...
» PIR-News: Research zu VIG, RBI, Polytec, News zu Post, BKS, Flughafen Wi...
» Wiener Börse Party #1055: ATX weiter stark, VIG mit heute 2025er-Verdopp...
» Wiener Börse zu Mittag fester: Frequentis, VIG und Wienerberger gesucht
» Börsepeople im Podcast S22/13: Roland Meier
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. VIG vs. Uniqa, ÖTV Lilli Tagger, Societ...
» Österreich-Depots: Weekend Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 12.12.: KTM, Immoeast, Robert Kastil, Michael Pistauer, ...
» Nachlese: Birgit Puck, Richard Dobetsberger, Martina Geisler, Karin Pühr...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Börsegeschichte 15.12.: RHI Magnesita (Börse Gesc...
- Nachlese: Roland Meier, shadowmap.org, VIG vs. Un...
- Unser Volumensrobot sagt: VIG, UBM, FACC auffälli...
- PIR-News: Research zu VIG, RBI, Polytec, News zu ...
- Wiener Börse Party #1055: ATX weiter stark, VIG m...
- Kontron-CEO meldet Kauf von 3.000 Aktien
Featured Partner Video
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Zahlen & Fakten nach Woche 48, damit man bzgl. Wiener Börse mitreden und sie einreihen kann
kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. Heute wieder der Sonntag-Fixpunkt: Das Update mit Zahlen und Fakten, damit man an der Wiener Börse mitreden und sie einreihen kann. Ich mache das...
Books josefchladek.com
John Gossage
The Romance industry
2002
Nazraeli
Wassili und Hans Luckhardt
Zur neuen Wohnform
1930
Bauwelt-Verlag
Julie van der Vaart
Particles
2025
Origini edizioni
