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ATX-Trends: AT&S, Agrana, KapschTrafficCom, Mayr-Melnhof ...

18.03.2020, 11190 Zeichen

Hoffnungen auf staatliche Unterstützung in der Coronavirus-Krise sowie die Erholung an der Wall Street haben Europas wichtigsten Aktienmärkten am Dienstag etwas Entspannung von der jüngsten Verlustserie gebracht. Der EuroStoxx 50 schloss nach einem nervösen Handelstag und deutlichen Schwankungen mit einem Gewinn von 3,3%, der französische CAC 40 gewann letztlich 2,8%, der Londoner FTSE 100 konnte um 2,6% zulegen und für den deutschen Dax gab es einen um 1,4% höheren Schlusskurs.

Mit ein Grund für die steigenden Kurse war das von einigen Börsen verhängte Verbot für Leerverkäufe, zumindest für selektive Titel. Aus Branchensicht wurden Telekomwerte europaweit am stärksten nachgefragt, der entsprechende Sektorindex stieg um mehr als 10,0%. Entsprechend waren unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 die Papiere von Telefonica mit plus 17,8% und Orange mit plus 11,3% ganz oben zu finden. Auch die Versorger und die Chemieunternehmen konnten zulegen und endeten mit Aufschlägen von 5,5% beziehungsweise 4,4%. Weiter nicht erholen konnte sich der Reise- und Freizeitsektor, auch gestern gab es hier ein Minus von 5,4%. Einer der klaren Gewinner des gestrigen Handelstages war der Essenszulieferer Just Eat Takeaway.com, die Analysten von Jefferies sehen gute Geschäfte in Zukunft dank erhöhter Profitabilität und kurzfristige starke Vorteile auf Grund der Corona-Krise, die Kaufempfehlung, die ausgesprochen wurde, brachte den Titel um 10,1% nach oben. Der deutsche Triebwerkbauer MTU Aero Engines muss wegen der derzeitigen Krise die Dividendenzahlung für das vergangene Jahr aussetzen, das liess den Titel um 5,4% abrutschen. Weiter sehr gesucht war bei den deutschen Nebenwerten Drägerwerk, der erhoffte Umsatzanstieg wegen des Großauftrages der deutschen Regierung brachte auch gestern ein weiteres Plus von 9,3%. Auch der Online-Arzneimittelhändler Shop-Apotheke ist einer der Profiteure der momentanen Situation, die vorgelegten Jahreszahlen waren in den Erwartungen, dafür waren die Aussichten auf Grund des temporären Auftragsschubs deutlich verbessert und der Titel konnte ein Kursplus von 15,2% erzielen. Deutlich nachgeben mussten die deutschen Immobilienunternehmen wie Aroundtown, TLG IMMOBILIEN Adler Real Estate und ADO Properties, die gestern mit klaren Abschlägen aus dem Handel gehen mussten.

Nicht an der Erholung der europäischen Märkte teilnehmen konnte der heimische Markt, für den ATX ging es gestern weiter leicht nach unten, das heimische Börsenbarometer notierte zum Handelsschluss 1,3% tiefer als am Vortag. Dabei hatte der Tag gut und mit klaren Zugewinnen begonnen, die aber nicht gehalten werden konnten und es kam bald zu einem negativen Vorzeichen, das sich im Laufe des Tages immer mehr ausweitete, ehe gegen Ende doch noch eine Trendumkehr stattfand, die aber nicht mehr die Kraft hatte, im positiven Bereich zu enden. Auf Unternehmensseite meldete die Vienna Insurance Group, ihr Ergebnisziel 2019 etwas übertroffen zu haben, der Vorsteuergewinn wuchs auf rund 522 Millionen Euro. Die Corona-Krise werde jedoch die Geschäftsentwicklung 2020 zweifellos beeinflussen, teilte die VIG mit, die Aktien des Versicherers gaben am Vormittag zunächst nach, stiegen schließlich jedoch um 2,9%. Noch deutlicher aufwärts ging es für Mayr-Melnhof mit einem Plus von 5,7%, der Kartonhersteller hat 2019 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn kräftig zugelegt und sieht keine Beeinträchtigungen auf Grund der momentanen Krise. Größter Gewinner des gestrigen Tages war Agrana, der Zuckerkonzern konnte sich um 16,7% verbessern, auch Kapsch TrafficCom gab ein deutliches Lebenszeichen von sich, der Mautsystemanbieter stieg um 10,5%. Lenzing musste die geplante Hauptversammlung verschieben, der Faserhersteller konnte sich gestern um 9,3% verteuern. Des Weiteren gesucht waren der Verbund und AT&S mit Anstiegen von jeweils 5,4%. Ans untere Ende der Kurstafel rutschte der Gewinner des Vortages, Semperit, für den Kautschuk- und Gummikonzern gab es gestern ein Minus von 15,6%. Auch Polytec war wenig beliebt, für den Autozulieferer ging es um 11,7% nach unten, und auch die Bawag musste den Tag mit einem Abschlag von 8,9% klar im negativen Bereich beenden.

Nach dem Börsenabsturz zum Wochenstart haben sich die US-Aktienmärkte am Dienstag etwas erholt präsentiert. Der Dow Jones konnte die Marke von 21.000 Punkten zurückerobern und 5,2% befestigt schliessen, nachdem er im frühen Handel unter Druck gestanden war und erstmals seit drei Jahren unter 20.000 Punkte fiel, der S&P 500 endete mit einem Plus von 6,0% und der Nasdaq 100 konnte ein Plus von 6,5% erzielen. Unter den Einzelwerten stand erneut Boeing im Fokus, die zeitweise um mehr als 20 Prozent einbrachen, sich dann aber erholten und den Rückgang auf 4,2% einschränken konnten. Zusätzlich zu den weltweiten Problemen mit dem Flugverkehr hat das Unternehmen auch mit Produktionseinschränkungen durch den Ausfall von Mitarbeitern zu kämpfen, die unter Quarantäne stehen. Weiter abgeben mussten die am Vortag bereits deutlich unter die Räder gekommenen Fluggesellschaften, die teilweise weitere Verluste im zweistelligen Prozentbereich erlitten. Amazon hingegen präsentierte sich um 7,0% befestigt, der Online-Händler will dem starken Anstieg an Bestellungen mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Clorox, der Hersteller von Desinfektionslösungen, konnte den Anstieg weiter fortsetzen und legte auf Grund der hohen Nachfrage nach seinen Produkten weitere 13,3% zu.

Nicht erholen konnten sich die Ölpreise, Brent musste weitere 3,4% abgeben, WTI endete mit einem 3,7% schwächeren Kurs. Leicht befestigt präsentierte sich Gold, vor allem in der zweiten Tageshälfte wurde das Edelmetall gekauft und notierte gegen Ende des Handels bei einem Kurs von rund 1.530 US-Dollar. Der Euro präsentierte sich schwächer gegen den US-Dollar, vor allem in der zweiten Tageshälfte musste die Gemeinschaftswährung auf Grund der wiedererstarkten Börsen in den USA abgeben, das Währungspaar fand gegen Ende des Tages einen Kurs bei rund 1,10.

Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Mittwoch zur Eröffnung tiefer indiziert. Die Börsen in Asien verbuchten ebenfalls Kursverluste. Unternehmensseitig präsentiert RBI, SBO und Verbund Geschäftszahlen zum abgelaufenen Jahr 2019 (siehe unten). Makroseitig stehen in Europa heute die Industrieaufträge (ITA), Handelsbilanz (EUR), in den USA Baubeginne, Baugenehmigungen sowie die Sitzung der US-Notenbank im Fokus der Märkte.


UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Raiffeisenbank International

Das heimische Bankinstitut Raiffeisenbank International hat heute seinen Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht, nachdem man bereits am 6.2.2020 präsentierte. Die Kennziffern sind gegenüber den am 6. Februar 2020 bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen im Wesentlichen unverändert. Zudem gab man bekannt, dass man den Ausblick aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung des COVID-19-Virus anpasst. Die damit verbundenen Einschränkungen machen eine schwere Rezession in der Eurozone (Annahme für 2020: 4% BIP-Rückgang) mit negativen Folgewirkungen auf die Märkte der RBI wahrscheinlich (Annahme für 2020: bis zu 6% BIP-Rückgang):
Die Erwartungen für das Kreditwachstum im Jahr 2020 werden reduziert.
Die Neubildungsquote dürfte aus aktueller Sicht im Jahr 2020 auf 50 bis 75 Basispunkte steigen, abhängig von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs.
Mittelfristig wird eine Cost/Income Ratio von etwa 55% angestrebt und geprüft, wie sich die gegenwärtigen Entwicklungen auf die Quote im Jahr 2021 auswirken werden.
Mittelfristig peilt man einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11% an, es werden jedoch noch die Auswirkungen des aktuellen Umfelds auf die Profitabilität im Jahr 2020 evaluiert.
Das Ziel einer CET1 Ratio von rund 13% wird bestätigt.
Basierend auf dieser Zielquote werden Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50% des Konzernergebnisses beabsichtigt. 

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment

Der heimische Ölfeldausrüster SBO präsentierte heute seine GJ 19 Ergebnisse. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,0 % auf €445,3 Mio. (2018: €420,2 Mio.). Der Auftragseingang lag bei €467,2 Mio., nach €481,9 Mio. im Jahr 2018. Der Auftragsstand Ende 2019 erhöhte sich auf €123,0 Mio. (31. Dezember 2018: 97,7 Mio.). Die Nachfrage in Nordamerika zeigte ab Mitte des Jahres stark abschwächende Tendenzen, bedingt durch die hohe Investitionsdisziplin der nordamerikanischen Öl- und Gasgesellschaften. Das internationale Marktumfeld entwickelte sich dagegen positiv. Durch das gut ausgebaute internationale Geschäft konnte SBO die Schwäche des nordamerikanischen Marktes zu einem Gutteil kompensieren. Während das EBITDA einen Rückgang von 9,1 auf €108,6 Mio. verzeichnete konnte das Betriebsergebnis (EBIT) um 28,4% auf €60,2 Mio. zulegen (2018: €46,9 Mio.). Der Vorjahreswert beinhaltet jedoch eine nicht cash-wirksame, rückwirkende Berichtigung des Firmenwerts einer Tochtergesellschaft in Höhe von €23,9 Mio. zum 31. Dezember 2018. Die EBITDA-Marge lag bei 24,4% (2018: 28,6%), die EBIT-Marge bei 13,5% (2018: 11,2%). Das Ergebnis nach Steuern kam im Geschäftsjahr 2019 bei €32,3 Mio. zu liegen (2018: €17,5 Mio.). Auch die Bilanzkennzahlen konnten verbessert werden: Das Eigenkapital erhöhte sich auf €370,1 Mio. (2018: €344,8 Mio.). Die Eigenkapitalquote von SBO stieg per Ende 2019 auf 42,3% (2018: 39,3 %), die Nettoverschuldung reduzierte sich auf €20,1 Mio. (2018: €62,5 Mio.). Dementsprechend sank auch das Gearing von 18,1% auf 5,4% zum Ende des Jahres 2019. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung 2020 für das Geschäftsjahr 2019 die Erhöhung der Dividende um 20% auf €1,20/Aktie vor. Zudem gab das Unternehmen bekannt, den Rückkauf von bis zu 700.000 Inhaberaktien zu einem Preis von €1,00 bis €35,00 je Aktie durchführen zu wollen Der Rückkauf läuft im Zeitraum von 23.03.2020 bis (voraussichtlich) 24.10.2020. SBO startete bisher positiv in das Jahr 2020. Umsätze und Auftragseingänge entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen. Aufgrund des zuletzt beobachteten Absturz des Ölpreises erwartet das Unternehmen ein herausforderndes Geschäftsjahr 2020.
 
Verbund AG

Der heimische Energiedienstleister Verbund präsentierte heute seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2019. Die Umsatzerlöse stiegen im Jahresvergleich deutlich um 45,8% auf €3,9 Mrd. Das starke Umsatzplus geht vor allem auf einen signifikanten Strompreisanstieg (Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises im Bereich Hydropower von €9,7/MWh auf €39,0/MWh) sowie höhere Preise für CO2 Emissionsrechte zurück. Während sich das EBITDA mit einem Anstieg um 36,9% auf €1,2 Mrd. ebenfalls positiv entwickelte, sank die EBITDA-Marge leicht um 2 Prozentpunkte auf 30,4%. Der Umsatzanstieg schlug sich bis auf die Bottom-Line durch, das Konzernergebnis stieg YoY ebenso um 28% auf €554,8 Mio. Im Rahmen der Hauptversammlung möchte man außerdem eine Dividende von €0,69/Aktie vorschlagen, was einer Payout-Ratio von 43,2% des Ergebnisses entspricht. Für das kommende Geschäftsjahr rechnet das Management derweil mit einem EBITDA zwischen €1,15 und €1,34 Mrd., das Konzernergebnis wird mit €510 bis €630 Mio. taxiert. In Bezug auf die Dividende rechnet man mit einer Payout-Ratio von 40% bis 50% des Konzernergebnisses.  
 


(18.03.2020)

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    Hoffnungen auf staatliche Unterstützung in der Coronavirus-Krise sowie die Erholung an der Wall Street haben Europas wichtigsten Aktienmärkten am Dienstag etwas Entspannung von der jüngsten Verlustserie gebracht. Der EuroStoxx 50 schloss nach einem nervösen Handelstag und deutlichen Schwankungen mit einem Gewinn von 3,3%, der französische CAC 40 gewann letztlich 2,8%, der Londoner FTSE 100 konnte um 2,6% zulegen und für den deutschen Dax gab es einen um 1,4% höheren Schlusskurs.

    Mit ein Grund für die steigenden Kurse war das von einigen Börsen verhängte Verbot für Leerverkäufe, zumindest für selektive Titel. Aus Branchensicht wurden Telekomwerte europaweit am stärksten nachgefragt, der entsprechende Sektorindex stieg um mehr als 10,0%. Entsprechend waren unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 die Papiere von Telefonica mit plus 17,8% und Orange mit plus 11,3% ganz oben zu finden. Auch die Versorger und die Chemieunternehmen konnten zulegen und endeten mit Aufschlägen von 5,5% beziehungsweise 4,4%. Weiter nicht erholen konnte sich der Reise- und Freizeitsektor, auch gestern gab es hier ein Minus von 5,4%. Einer der klaren Gewinner des gestrigen Handelstages war der Essenszulieferer Just Eat Takeaway.com, die Analysten von Jefferies sehen gute Geschäfte in Zukunft dank erhöhter Profitabilität und kurzfristige starke Vorteile auf Grund der Corona-Krise, die Kaufempfehlung, die ausgesprochen wurde, brachte den Titel um 10,1% nach oben. Der deutsche Triebwerkbauer MTU Aero Engines muss wegen der derzeitigen Krise die Dividendenzahlung für das vergangene Jahr aussetzen, das liess den Titel um 5,4% abrutschen. Weiter sehr gesucht war bei den deutschen Nebenwerten Drägerwerk, der erhoffte Umsatzanstieg wegen des Großauftrages der deutschen Regierung brachte auch gestern ein weiteres Plus von 9,3%. Auch der Online-Arzneimittelhändler Shop-Apotheke ist einer der Profiteure der momentanen Situation, die vorgelegten Jahreszahlen waren in den Erwartungen, dafür waren die Aussichten auf Grund des temporären Auftragsschubs deutlich verbessert und der Titel konnte ein Kursplus von 15,2% erzielen. Deutlich nachgeben mussten die deutschen Immobilienunternehmen wie Aroundtown, TLG IMMOBILIEN Adler Real Estate und ADO Properties, die gestern mit klaren Abschlägen aus dem Handel gehen mussten.

    Nicht an der Erholung der europäischen Märkte teilnehmen konnte der heimische Markt, für den ATX ging es gestern weiter leicht nach unten, das heimische Börsenbarometer notierte zum Handelsschluss 1,3% tiefer als am Vortag. Dabei hatte der Tag gut und mit klaren Zugewinnen begonnen, die aber nicht gehalten werden konnten und es kam bald zu einem negativen Vorzeichen, das sich im Laufe des Tages immer mehr ausweitete, ehe gegen Ende doch noch eine Trendumkehr stattfand, die aber nicht mehr die Kraft hatte, im positiven Bereich zu enden. Auf Unternehmensseite meldete die Vienna Insurance Group, ihr Ergebnisziel 2019 etwas übertroffen zu haben, der Vorsteuergewinn wuchs auf rund 522 Millionen Euro. Die Corona-Krise werde jedoch die Geschäftsentwicklung 2020 zweifellos beeinflussen, teilte die VIG mit, die Aktien des Versicherers gaben am Vormittag zunächst nach, stiegen schließlich jedoch um 2,9%. Noch deutlicher aufwärts ging es für Mayr-Melnhof mit einem Plus von 5,7%, der Kartonhersteller hat 2019 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn kräftig zugelegt und sieht keine Beeinträchtigungen auf Grund der momentanen Krise. Größter Gewinner des gestrigen Tages war Agrana, der Zuckerkonzern konnte sich um 16,7% verbessern, auch Kapsch TrafficCom gab ein deutliches Lebenszeichen von sich, der Mautsystemanbieter stieg um 10,5%. Lenzing musste die geplante Hauptversammlung verschieben, der Faserhersteller konnte sich gestern um 9,3% verteuern. Des Weiteren gesucht waren der Verbund und AT&S mit Anstiegen von jeweils 5,4%. Ans untere Ende der Kurstafel rutschte der Gewinner des Vortages, Semperit, für den Kautschuk- und Gummikonzern gab es gestern ein Minus von 15,6%. Auch Polytec war wenig beliebt, für den Autozulieferer ging es um 11,7% nach unten, und auch die Bawag musste den Tag mit einem Abschlag von 8,9% klar im negativen Bereich beenden.

    Nach dem Börsenabsturz zum Wochenstart haben sich die US-Aktienmärkte am Dienstag etwas erholt präsentiert. Der Dow Jones konnte die Marke von 21.000 Punkten zurückerobern und 5,2% befestigt schliessen, nachdem er im frühen Handel unter Druck gestanden war und erstmals seit drei Jahren unter 20.000 Punkte fiel, der S&P 500 endete mit einem Plus von 6,0% und der Nasdaq 100 konnte ein Plus von 6,5% erzielen. Unter den Einzelwerten stand erneut Boeing im Fokus, die zeitweise um mehr als 20 Prozent einbrachen, sich dann aber erholten und den Rückgang auf 4,2% einschränken konnten. Zusätzlich zu den weltweiten Problemen mit dem Flugverkehr hat das Unternehmen auch mit Produktionseinschränkungen durch den Ausfall von Mitarbeitern zu kämpfen, die unter Quarantäne stehen. Weiter abgeben mussten die am Vortag bereits deutlich unter die Räder gekommenen Fluggesellschaften, die teilweise weitere Verluste im zweistelligen Prozentbereich erlitten. Amazon hingegen präsentierte sich um 7,0% befestigt, der Online-Händler will dem starken Anstieg an Bestellungen mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Clorox, der Hersteller von Desinfektionslösungen, konnte den Anstieg weiter fortsetzen und legte auf Grund der hohen Nachfrage nach seinen Produkten weitere 13,3% zu.

    Nicht erholen konnten sich die Ölpreise, Brent musste weitere 3,4% abgeben, WTI endete mit einem 3,7% schwächeren Kurs. Leicht befestigt präsentierte sich Gold, vor allem in der zweiten Tageshälfte wurde das Edelmetall gekauft und notierte gegen Ende des Handels bei einem Kurs von rund 1.530 US-Dollar. Der Euro präsentierte sich schwächer gegen den US-Dollar, vor allem in der zweiten Tageshälfte musste die Gemeinschaftswährung auf Grund der wiedererstarkten Börsen in den USA abgeben, das Währungspaar fand gegen Ende des Tages einen Kurs bei rund 1,10.

    Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Mittwoch zur Eröffnung tiefer indiziert. Die Börsen in Asien verbuchten ebenfalls Kursverluste. Unternehmensseitig präsentiert RBI, SBO und Verbund Geschäftszahlen zum abgelaufenen Jahr 2019 (siehe unten). Makroseitig stehen in Europa heute die Industrieaufträge (ITA), Handelsbilanz (EUR), in den USA Baubeginne, Baugenehmigungen sowie die Sitzung der US-Notenbank im Fokus der Märkte.


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    Das heimische Bankinstitut Raiffeisenbank International hat heute seinen Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht, nachdem man bereits am 6.2.2020 präsentierte. Die Kennziffern sind gegenüber den am 6. Februar 2020 bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen im Wesentlichen unverändert. Zudem gab man bekannt, dass man den Ausblick aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung des COVID-19-Virus anpasst. Die damit verbundenen Einschränkungen machen eine schwere Rezession in der Eurozone (Annahme für 2020: 4% BIP-Rückgang) mit negativen Folgewirkungen auf die Märkte der RBI wahrscheinlich (Annahme für 2020: bis zu 6% BIP-Rückgang):
    Die Erwartungen für das Kreditwachstum im Jahr 2020 werden reduziert.
    Die Neubildungsquote dürfte aus aktueller Sicht im Jahr 2020 auf 50 bis 75 Basispunkte steigen, abhängig von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs.
    Mittelfristig wird eine Cost/Income Ratio von etwa 55% angestrebt und geprüft, wie sich die gegenwärtigen Entwicklungen auf die Quote im Jahr 2021 auswirken werden.
    Mittelfristig peilt man einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11% an, es werden jedoch noch die Auswirkungen des aktuellen Umfelds auf die Profitabilität im Jahr 2020 evaluiert.
    Das Ziel einer CET1 Ratio von rund 13% wird bestätigt.
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    Verbund AG

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