19.03.2020, 3819 Zeichen
"Außerordentliche Zeiten erfordern außerordentliche Maßnahmen!" Diesem Ausspruch von EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist nichts hinzuzufügen, er gilt gleichermaßen für die Realpolitik, die Wirtschaftspolitik aber auch für das Privat- und Berufsleben jedes einzelnen von uns. Doch der Reihe nach: Wenn sie die Nachrichten aus unserer unmittelbaren Nähe genau betrachten, wird verständlicher, warum die Märkte in den Krisen- um nicht zu sagen in Panik-Modus verfallen sind. In Italien gibt es weiter enorme Steigerungsraten bei Todesfällen (fast 500 waren es gestern) und offiziellen Ansteckungsfällen (derzeit 3000 pro Tag), daher überlegt die Regierung ein totales (!) Ausgehverbot zu verhängen. Tirol musste sich gestern Abend von der Außenwelt komplett abkapseln, zu spät wurde die Hüttengaudi abgedreht. In nahezu allen Ländern unserer Nachbarschaft gibt es bereits diverse Einschränkungen und Sperrzonen, vom "Social Distancing" ganz zu schweigen. Wie auch immer das ausgehen mag, klar ist jetzt schon, dass die Weltwirtschaft einen massiven Konjunktureinbruch erleben wird, die Frage ist nur, wie tief der Einschnitt wird und wie schnell man zu "Business as usual" zurückkehren wird können. Und genau da kommen die Regierungen und die Zentralbanken ins Spiel. Und wie sie spielen. Die österreichische Bundesregierung verabschiedete soeben ein Krisenbudget mit vorerst 42 Mrd. EUR zugesagter Unterstützung. Die meisten Regierungen haben bereits mächtige Hilfspakete im Einsatz oder zumindest angekündigt, auch die letzten Uneinsichtigen haben eine Kehrtwende vollzogen und bekämpfen die Virusausbreitung mit allen nötigen Mitteln - hoffentlich nicht zu spät. Die Zentralbanken hingegen sind dazu da, die Märkte mit ausreichend Liquidität und unterstützenden Maßnahmen zu versorgen, um die sich bereits abzeichnenden Probleme zu beheben oder zumindest abzuschwächen.
Lagardes Aussage von heute Nacht - "Im Bezug auf unser Bekenntnis zum Euro gibt es keine Grenzen. Wir sind entschlossen, innerhalb unseres Mandats das volle Potential unseres Instrumentariums zu nutzen." - war nötig und wichtig. Liebe Leute, das ist tatsächlich ein "Whatever it takes, 2.0". Sehr gut! Der Platz hier reicht nicht, um aufzuzählen, welche Aktivitäten andere Zentralbanken in einer andauernden, akkordierten Rettungsaktion bereits setzten oder dabei sind zu unternehmen. Das alles stimmt mich - soweit das zurzeit überhaupt möglich ist - zumindest verhalten positiv, ein totaler Crash dürfte uns voraussichtlich erspart bleiben. Geben wir den Märkten ein, zwei Tage Bedenkzeit, schauen wir, ob die zur Verfügung stehende Liquidität auch in den richtigen Kanälen fließt und dort Leben und Stimulus spendet, wo es angebracht ist. Und sollte es nicht klappen, so bin ich jetzt sicher, dass wir das Ende der Maßnahmen noch nicht gesehen haben. Wenn sich endlich auch die europäischen Nationalstaaten darauf besinnen würden, dass nur gemeinsames Handeln erfolgversprechend ist, würde das nicht nur die Chancen auf ein Überwinden der Krise, sondern auch den Euro stärken, davon bin ich überzeugt. Solange aber slowakische Pflegespezialisten und Erntearbeiter daran gehindert werden, ihrer Arbeit (in Österreich) nachzugehen und somit zwei Wirtschaften schädigen, solange das Hilfs-Flugzeug für in Italien dringendst benötigte Krankenhausausstattung aus Peking kommt und nicht aus Berlin, Warschau oder Helsinki, solange sehe ich da eher schwarz. Lange "Schreibe", kurzer Sinn: Ich denke, die Märkte packen das. Nicht heute (EUR/NOK!!), nicht morgen (Rohöl immer noch depressiv...), aber demnächst!
Wir von der Liechtensteinischen Landesbank Österreich sind jedenfalls bereit, wir sitzen mittlerweile an unzähligen Orten, jedenfalls aber an den Geräten und Telefonen. Wenn Sie handeln müssen oder wollen - wir sind für Sie da! Bleiben's xund!
Disclaimer:
Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers bzw. Lesers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von in diesem Dokument genannten Wertpapieren beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages oder einer Verpflichtung irgendeiner Art. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von dem Verfasser als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Der Verfasser sowie die Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG übernehmen keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Insbesondere behalten sich der Verfasser sowie die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG Satz- und Druckfehler sowie Irrtümer vor. Alle Meinungen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln jene des Verfassers und nicht zwangsläufig auch die Meinungen der Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG wieder. Die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG ist nicht dazu verpflichtet dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger bzw. Leser auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme oder Schätzung ändert oder unzutreffend wird. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den positiven Anlageertrag einer in diesem Dokument beschriebenen Einschätzung kann daher weder von dem Verfasser noch von der Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG übernommen werden.
Wiener Börse Party #1059: ATX über 5200, Erste Group-Aktie mit Windenergie erstmals in der Dreistelligkeit, Opening Bell läutet Andrea Maier
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:VIG, Austriacard Holdings AG, Amag, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, DO&CO, Erste Group, Rosgix, EVN, voestalpine, Agrana, FACC, Frequentis, Kapsch TrafficCom, Palfinger, Semperit, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Mayr-Melnhof, AT&S, CPI Europe AG, Österreichische Post, RHI Magnesita, Telekom Austria, Hannover Rück, Nike.
Random Partner
REPLOID Group AG
Die 2020 gegründete REPLOID Group AG stellt hochwertige Proteine und Fette sowie biologischen Dünger aus der Aufzucht von Larven der Schwarzen Soldatenfliege her. In den für ihre Kunden errichteten Mastanlagen – den REPLOID ReFarmUnits – erhalten vom Unternehmen gelieferte Junglarven eine auf den jeweiligen Standort abgestimmte Futtermischung aus Reststoffen der regionalen Lebensmittel-Wertschöpfungskette. Nach erfolgter Mast übernimmt REPLOID die Larven zur zentralen Vermarktung.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Wochenend-Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 19.12.: Kapsch TrafficCo, S Immo, UBM (Börse Geschichte)...
» Nachlese: Peter Bösenberg, credi2, Andreas Babler vs. Javier Milei (audi...
» PIR-News: Erste Group, RBI, EVN (Christine Petzwinkler)
» Wiener Börse Party #1059: ATX über 5200, Erste Group-Aktie mit Windenerg...
» Wiener Börse zu Mittag fester: RBI, Frequentis, Verbund gesucht
» Börsepeople im Podcast S22/15: Peter Bösenberg
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Andreas Babler vs. Javier Milei, Gunter...
» ATX-Trends: Erste Group, RBI, EVN, VIG, AT&S ...
» Österreich-Depots: Immer wieder am All-time-High gescheitert (Depot Komm...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Andritz und Mayr-Melnhof vs. Palfinger und RHI – ...
- VIG und Generali Assicuraz. vs. Münchener Rück un...
- Drillisch und Vodafone vs. Tele Columbus und AT&T...
- ArcelorMittal und ThyssenKrupp vs. voestalpine un...
- Callaway Golf und Puma vs. Nike und World Wrestli...
- Silver Standard Resources und Royal Dutch Shell v...
Featured Partner Video
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Zahlen & Fakten nach Woche 49, damit man bzgl. Wiener Börse mitreden und sie einreihen kann
kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. Heute wieder der Sonntag-Fixpunkt: Das Update mit Zahlen und Fakten, damit man an der Wiener Börse mitreden und sie einreihen kann. Ich mache das...
Books josefchladek.com
Eliška Klimešová
Women Readers
2025
Self published
Nikola Mihov
The Last Gift
2025
Self published
Robert Delford Brown
First Class Portraits
1973
First National Church of the Exquisite Panic Press,
Robert Frank
Os Americanos (first Brazilian edition)
2017
Instituto Moreira Salles
