23.04.2020, 3273 Zeichen
"Just another EU-Summit" schrieb ein Analyst dieser Tage über den heute stattfindenden EU-Gipfel, der sich vordergründig mit dem EU-Haushalt 2021-2027 befassen sollte. Tatsächlich wird sich jedoch alles um die Bereitstellung von weiteren Mitteln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie-Auswirkungen drehen. Während viele Beobachter mit einem richtungsweisenden Schritt hin zur Vergemeinschaftung der Schuldenaufnahme (Stichwort "Recovery Fund") rechnen, der die EZB einerseits und den Euro andererseits unterstützen sollte, kann ich persönlich diesen Optimismus nicht teilen. Ohne eine vielversprechende Überschrift wie "Corona Bonds" werden meine italienischen Freunde - und das meine ich nicht zynisch - wohl "poca cosa e troppo lento" ("zuwenig und zu langsam") maulen. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Von der hatten die türkischen Währungshüter gestern offenbar zu wenig, und so entschlossen sie sich, die Zinsen in diesem Umfeld gleich um 100 Basispunkte zu senken, der Devisenmarkt weiß es zu schätzen... In Großbritannien wird heute der St. George's Day gefeiert, das dürfte für einen gemütlichen Tagesverlauf sorgen. Es folgt der Querpass nach Vaduz - Xundbleim!
Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich heute mehrheitlich mit Zugewinnen. Im Fokus der Börsen stehen weiter die Entwicklung am Ölmarkt sowie die Corona-Pandemie. Zudem richten sich die Blicke der Anleger nun auf die Berichtssaison und die Schäden, die die Pandemie in den Bilanzen der Unternehmen hinterlassen hat.
Nach dem jüngsten zweitägigen Ausverkauf kam es gestern an der Wall Street zu einer kräftigen Erholung. Neben einer Stabilisierung der Ölpreise, die mit ihrem historischen Absturz der Hauptbelastungsfaktor für den Einbruch waren, sorgte auch ein neues Coronavirus-Hilfspaket in den USA für positive Stimmung. Das meiste Geld – rund USD 320 Mrd. – ist dabei für kleine und mittlere Unternehmen bestimmt. Die Betriebe sollen mit den Mitteln ihre Mitarbeiter weiterbezahlen können. Der US-Kongress hat seit Anfang März bereits drei Corona-Hilfspakete beschlossen.
Die leichte Erholung der Ölpreise hat sich heute Morgen fortgesetzt. Im Zuge der anhaltenden Doppelbelastung aus Angebotsschwemme und Nachfrageeinbruch wegen der Corona-Pandemie, bleiben die Ölpreise dennoch belastet. Mit der Erholung am Rohstoffmarkt steigt auch der Goldpreis wieder, der zuletzt in den Abwärtsstrudel fallender Preise für Industrierohstoffe geraten war.
Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwochabend mitteilte, will sie in ihrem Refinanzierungsgeschäft mit den Euroraum-Banken jetzt auch bestimmte Wertpapiere mit eigentlich unzureichender Qualität akzeptieren. Die Banken können derartige Papiere bei der EZB als Sicherheit gegen Zentralbankgeld einreichen, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind. Die Regelung soll bis September 2021 gelten. Konkret betroffen sind Wertpapiere, die bis zum 7. April noch den Mindestanforderungen der EZB entsprochen haben. Diese sehen vor, dass mindestens eine der vier größeren Ratingagenturen (S&P, Moody's, Fitch, DBRS) eine Bewertung knapp über "Ramsch" vergibt. Ist dies nicht der Fall, akzeptiert die EZB die Papiere normalerweise nicht als Sicherheit. Allerdings ist es durchaus denkbar, dass infolge der Corona-Krise bald viele Wertpapiere abgestuft werden.
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Börsepeople im Podcast S22/18: Christian Mattasits
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