11.12.2020, 2912 Zeichen
Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX ermäßigte sich um 0,61 Prozent auf 2.653,56 Punkte. Nach einem starken Vortag mit einem ATX-Zuwachs von 1,3 Prozent kam der heimische Aktienmarkt wieder etwas zurück. An den europäischen Leitbörsen gab es am Berichtstag eine gemischte Stimmung zu sehen. Europaweit bremste etwas, dass es weiterhin keinen Durchbruch im angestrebten Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union gibt, der nach dem Brexit Ende des Jahres gelten soll. Die Europäische Union rüstet sich bereits für ein Scheitern der Verhandlungen über den Brexit-Handelspakt, um das befürchtete Chaos zur Jahreswende abzumildern.
Etwas Verkaufsdruck ging von den schwergewichteten Banken aus. Die Aktionäre der BAWAG mussten ein Minus in Höhe von 2,9 Prozent verbuchen. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 2,0 Prozent und Erste Group gaben um 1,4 Prozent nach.
Mayr-Melnhof und der Flughafen Wien rückten mit Unternehmensnachrichten ins Blickfeld der Anleger. Die Mayr-Melnhof Gruppe kauft in Finnland Kotkamills um rund 425 Mio. Euro. Dadurch werde das österreichische Unternehmen seine Position am Markt für Frischfaserkarton (FBB) und Food Service Board (FSB) ausbauen und die Marktposition bei Recyclingkarton ergänzen. Die Mayr-Melnhof-Aktie reagierte mit einem deutlichen Kursanstieg von 4,2 Prozent.
Der Flughafen Wien publizierte Verkehrszahlen, die zeigten, dass der dramatische Rückgang bei den Passagieren am größten heimischen Airport anhält. Im November nutzten nur 181.115 Fluggäste den Airport in Schwechat - das waren um 92,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Flughafen-Papiere fielen leicht um 0,2 Prozent.
Deutliche Kursverluste wiesen die Aktien von FACC (minus 5,5 Prozent) und Palfinger (minus 4,1 Prozent) auf. Die Porr-Papiere bauten ein Minus von 2,8 Prozent.
Unternehmensnachrichten
Porr
Die PORR AG gab gestern bekannt, dass Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Stiegler seine Funktion als Mitglied des Vorstands der PORR AG mit Wirkung zum 31.01.2021 zurücklegt. Seine Agenden werden von den übrigen Mitgliedern des Vorstands übernommen.
Wienerberger
Das Ergebnis der Wienerberger Gruppe entwickelte sich im laufenden vierten Quartal 2020 trotz erneuerter Lockdowns und Unsicherheiten auf den Märkten bisher äußerst positiv. Wienerberger profitierte dabei von seinem hochwertigen Produktportfolio in diversifizierten Endmärkten, fortgesetzten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie einer milden Witterung in den Monaten Oktober und November. Aufgrund dieser starken Performance hebt Wienerberger die Guidance für das Geschäftsjahr 2020 erneut an. Das bereinigte EBITDA wird nunmehr bei €~545 Mio. (WPBe: €545,4 Mio.) erwartet und wird damit über dem bisherigen EBITDA-Ziel von €480-500 Mio. zu liegen kommen. Wienerberger wird alles daran setzen, 2021 ein Ergebnis nahe dem Vorkrisenniveau zu erreichen
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Liebe Wiener Börsebubble - am 29.12. rufen wir an - nicht so überrascht sein wie Wolfgang Matejka jetzt
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