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Soll man das KUKA-Übernahmeangebot annehmen, verkaufen oder halten? (Marc Schmidt)

Bild: © finanzmarktfoto.at/Martina Draper, Kuka

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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22.07.2016, 3741 Zeichen

Das Übernahmekarussel beim Roboterhersteller KUKA (WKN: 620440 / ISIN: DE0006204407) läuft weiterhin. Anleger fragen sich angesicht des Ausstiegs der bisherigen Großaktionäre, ob sie ebenfalls das Angebot annehmen sollen oder nicht. Es besteht ja außerdem auch die Möglichkeit die Aktien über die Börse zu verkaufen. Fragen über Fragen, auf die wir kurz eingehen wollen.

Anlass für den heutigen Artikel, ist die Email einer Leserin, die ich ohne Namen diesem Artikel voranstelle:

Habe ja Kuka Aktien (leider recht spät gekauft bei 71 €, im September letzten Jahres).
Jetzt habe ich das Barabfindungsangebot von Midea von 115 € vorliegen. Kann ich bis 1.8. annehmen. Die Zahlung erfolgt vermutlich erst im März kommenden Jahres, warum auch immer vielleicht ist das so üblich. Beim ersten Barabfindungsgebot konnte Midea 85 % der Anteile erwerben (die hatten vorher aber schon 30%), wird jetzt also bald nicht mehr im M Dax sein die Kuka, und jenachdem wie es weiter geht, auch nicht mehr viel gehandelt, weil der Free Float zu gering.
Sollte ich die Aktien jetzt verkaufen oder denkst du es könnte noch weiter gehen mit der Kurssteigerung? Die Auftragsbücher sind voll habe ich gelesen. Wenn die Chinesen nicht drängeln würden, würde ich nicht verkaufen. Roboter sind die Zukunft.

Zunächst kurz zu den Fakten. Das bisherige Angebot zu 115 Euro je Aktie wurde von einer unerwartet großen Menge an Investoren angenommen. Da zum 15. Juli 2016 Midea 72,18 Prozent der KUKA-Aktien angedient bekommen hat, beträgt der von Midea gehaltene Anteil 85,69 Prozent des ausgegebenen Grundkapitals. Vor diesem Hintergrund wurde eine Verlängerung des Angebots bekannt gegeben: „Nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) können Aktionäre, die ihre Aktien nicht eingereicht haben, das Angebot noch während der zusätzlichen zweiwöchigen Annahmefrist annehmen, die am 21. Juli 2016 beginnen und am 3. August 2016 um 24:00 Uhr (Ortszeit in Frankfurt am Main) enden wird.“

Aktionäre haben also noch etwas Zeit sich zu entscheiden. Der Punkt der Leserin mit dem späten Zahlungstermin findet sich in der Angebotsunterlage unter Punkt 11.7. „Die Abwicklung des Angebots und die Zahlung des Angebotspreises an die annehmenden KUKA-Aktionäre kann sich aufgrund der erforderlichen Freigabeverfahren (vgl. Ziffern 13.1.2 bis 13.1.3 dieser Angebotsunterlage) bis nach dem 31. März 2017 verzögern oder bei Erlöschen des Angebots ganz entfallen.“

Damit dürfte auch das Rätsel des niedrigeren Kurses nachvollziehbar erklärt werden. Immerhin hat die Aktie nie die 115 Euro erreicht. Kurz gesagt: Wenn aktuelle KUKA-Aktionäre auf die 115 Euro von Midea noch einige Zeit warten müssen, muss der aktuelle und sofort realisierbare Erlös an der Börse niedriger sein. Der Abstand beträgt derzeit rund 6 Euro. Anleger haben also die Wahl: Sofort 109 Euro oder später 115 Euro. Entscheidend dafür sind u.a. zahlreiche Kartellbehörden.

Last but noch least bleibt noch die Möglichkeit des Haltens und Abwartens. Die Erfahrung mit anderen Übernahmen hat aber gezeigt, dass Übernahmeangebote selten verbessert werden. Erst recht bei so hohen Annahmequoten im ersten Schritt. Anleger müssten also auf fragwürdige Kursgewinne in der Zukunft setzen. Da KUKA aber gleichzeitig in absehbarer Zeit aus dem MDAX verschwinden wird und dadurch auch vom Radar der Anleger, ist dies ein riskantes Spiel. Egal wie gut das Geschäft bei KUKA läuft.

Letztlich hängt die Entscheidung: „Übernahmeangebot annehmen, verkaufen oder halten?“ vom persönlich Risikoprofil ab.

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