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Inbox: Eurozone: Sentimentumfragen bestimmen das Geschehen


17.06.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

In den kommenden Tagen richtet sich das Hauptaugenmerk auf wichtige Sentimentumfragen. Die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone befinden sich momentan auf oder in der Nähe ihrer zyklischen Höchststände. Im Juni dürften die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitendes Gewerbes sowie des Dienstleistungssektors in Deutschland, Frankreich sowie in der Eurozone leicht zurückgegangen sein. Angesichts der hohen Niveaus und der nach wie vor bestehenden Diskrepanz zwischen Sentimentumfragen und „harten“ Konjunkturdaten wie der Industrieproduktion wäre dies jedoch auch nicht weiter bedenklich. Das Konsumentenvertrauen in der Eurozone notiert mit einem Wert von -3,3 bereits deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Die gestiegene Zuversicht der Verbraucher in der Eurozone ist dabei hauptsächlich der verbesserten Arbeitsmarktlage geschuldet. Die vorläufige Veröffentlichung der Konsumentenstimmung im Juni sollte eine weitere Stimmungsverbesserung signalisieren und damit neben der sukzessiven Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt die in den letzten Wochen gesunkenen Energiepreise widerspiegeln. Der belgische Frühindikator, welcher aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtungen Belgiens mit den umliegenden großen Volkswirtschaften Indikationen für den gesamten Euroraum liefert, verbuchte zuletzt entgegen den Trend anderer Umfragen einen Rückgang. Wir rechnen damit, dass die Lücke zu den anderen Indikatoren mit einem Anstieg verringert wird.

Am Staatsanleihemarkt war in den letzten Wochen eine merkliche Verflachung der deutschen Renditekurve zu beobachten. Während sich die Marktverzinsung für zweijährige deutsche Staatsanleihen seit Anfang Mai kaum verändert hat, fiel die Rendite zehnjähriger um über 20 Basispunkte zurück. Diese Bewegung resultiert großteils aus einem Rückgang der längerfristigen Inflationserwartungen. Dagegen scheinen die Konjunkturerwartungen angesichts des nur geringen Rückgangs der realen Rendite von inflationsgeschützten Anleihen kaum gelitten zu haben. Somit fehlt ein entscheidender Auslöser für eine unmittelbare Umkehr der zuletzt beobachtbaren Marktentwicklung. Die anstehenden Konjunkturumfragen werden zwar ein positives Bild zum Wirtschaftsausblick zeichnen, doch diesbezüglich mangelt es ja dem Markt nicht an Zuversicht. Für einen Anstieg der Rendite der zehnjährigen deutschen Anleihe bzw. einer Versteilung der Kurve bedarf es vor allem Informationen zu einem Anziehen des Inflationsdrucks. Auf dem aktuellen Ölpreisniveau dürfte aber die Teuerungsrate im Juni sogar noch einmal zurückfallen. Erst über den Sommer wird auf Basis unserer Ölpreisprognosen die Inflationsrate wieder anziehen. Wir bleiben daher auf Sicht September bei unserer Verkauf-Empfehlung für fünf- und zehnjährige deutsche Anleihen, sind uns aber bewusst, dass der Aufwärtsdruck zunächst gering bleiben dürfte.

In Österreich hat die Konjunktur im ersten Quartal weiter an Fahrt aufgenommen. Damit setzte sich der bereits im zweiten Halbjahr 2016 zu beobachtende Trend zu Jahresbeginn fort. Vorlaufindikatoren lassen zumindest in den kommenden Monaten eine weiterhin dynamische Konjunktur erwarten. Vor dem Hintergrund der guten Entwicklung der vergangenen Quartale sowie des erfreulichen Ausblicks haben wir unsere BIP-Prognose für das laufende Jahr 2017 von 1,7 % p.a. auf 2,2 % p.a. (2018: 1,7 % p.a.) angehoben. Im vergangenen Jahr war die Konjunktur noch ausschließlich von der Binnennachfrage getragen. Neben einem weiterhin guten Konsumwachstum und niedrigerer, aber nach wie vor solider Zuwachsraten der Investitionen dürfte 2017 auch der Außenhandel das BIP-Wachstum unterstützen. Alles in allem sollte das Wachstum damit breiter aufgestellt sein.

Euro Symbol, European Central Bank (ECB), EZB in Frankfurt - http://www.shutterstock.com/pic-124193863.html - www.shutterstock.com © www.shutterstock.com



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(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    17.06.2017

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    Am Staatsanleihemarkt war in den letzten Wochen eine merkliche Verflachung der deutschen Renditekurve zu beobachten. Während sich die Marktverzinsung für zweijährige deutsche Staatsanleihen seit Anfang Mai kaum verändert hat, fiel die Rendite zehnjähriger um über 20 Basispunkte zurück. Diese Bewegung resultiert großteils aus einem Rückgang der längerfristigen Inflationserwartungen. Dagegen scheinen die Konjunkturerwartungen angesichts des nur geringen Rückgangs der realen Rendite von inflationsgeschützten Anleihen kaum gelitten zu haben. Somit fehlt ein entscheidender Auslöser für eine unmittelbare Umkehr der zuletzt beobachtbaren Marktentwicklung. Die anstehenden Konjunkturumfragen werden zwar ein positives Bild zum Wirtschaftsausblick zeichnen, doch diesbezüglich mangelt es ja dem Markt nicht an Zuversicht. Für einen Anstieg der Rendite der zehnjährigen deutschen Anleihe bzw. einer Versteilung der Kurve bedarf es vor allem Informationen zu einem Anziehen des Inflationsdrucks. Auf dem aktuellen Ölpreisniveau dürfte aber die Teuerungsrate im Juni sogar noch einmal zurückfallen. Erst über den Sommer wird auf Basis unserer Ölpreisprognosen die Inflationsrate wieder anziehen. Wir bleiben daher auf Sicht September bei unserer Verkauf-Empfehlung für fünf- und zehnjährige deutsche Anleihen, sind uns aber bewusst, dass der Aufwärtsdruck zunächst gering bleiben dürfte.

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