04.03.2019, 2489 Zeichen
Zum Wochenschluss hatten die Edelmetallpreise etwas zu leiden und speziell Gold und Silber sind dabei etwas stärker zurückgekommen. Damit stellt sich die Frage, ob die Rally bei diesen Rohstoffen bereits wieder vorüber ist oder ein Rücksetzer doch eine Einstiegsgelegenheit darstellt?
Profis orientieren sich um
Im vergangenen Herbst sind die Netto-Long-Positionen auf den tiefsten Stand seit Anfang des Jahrtausends gefallen, eine „Übertreibung“ der Akteure, die von fallenden Notierungen ausgingen, war aus dem „Commitment of Traders Report (COT)“ zu entnehmen. Mit dem Anstieg seit November hat sich diese Zahl zwar wieder etwas normalisiert, vom anderen Extrem, wie Anfang 2017 oder in den Jahren 2009 bis 2012 sind wir aber noch weit entfernt. Aus diesem Gesichtspunkt wäre ein Einstieg beim Goldpreis zwar kein absolutes Schnäppchen mehr, dafür aber auch durchaus noch interessant.
Notenbanken kaufen zu
Während die Käufe der Notenbanken weltweit in den vergangenen Jahren rückläufig war, gingen diese im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs von 74 Prozent sehr steil nach oben. Zwar nimmt die Schmuckindustrie nach der Sparte „Investment“ traditionell den größten Anteil ein, dennoch scheinen die Notenbanken hier klar auf dem Vormarsch zu sein. Immerhin wurde von dieser Gruppe zuletzt Anfang der 70er Jahre so deutlich zugekauft. Ohnehin hinkt der Goldpreis der Inflationsentwicklung mittlerweile etwas hinterher und dürfte diesen Makel über kurz oder lang wieder ausgleichen.
Saisonale Stärke bei Gold und Silber
Die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre offenbart eine saisonale Stärke bei Gold und Silber, die in der Regel bis Mitte April anhält. Erst danach ergibt sich eine kleine Durststrecke bis Ende Juni. Die zweite Jahreshälfte ist dann wieder von steigenden Notierungen geprägt, die allerdings nicht an mehr die Dynamik der Tendenz des ersten Halbjahres heranreichen. Natürlich ist dies nur eine grobe Vorgabe und die Kurse halten sich daran auch keinesfalls Jahr für Jahr daran. Dennoch ist es interessant zu beobachten, ob es Anzeichen dafür gibt, dass die Notierungen auch in diesem Jahr diesen Weg einschlagen werden.
Charttechnisch stehen bei Gold und Silber aktuell markante Widerstandszonen bevor. Sollten die beiden Edelmetalle diese Hürden in Kürze überwinden, würden sich trendfolgende Kaufsignale ergeben, die auf einen weiteren Anstieg hindeuten.
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen
Stephan Feuerstein
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