24.06.2019, 2754 Zeichen
Wir hatten in den letzten Wochen an dieser Stelle bereits auf die Auswirkungen der Spannungen zwischen den USA und dem Iran und deren Auswirkung auf den Ölpreis hingewiesen. Der jüngste Abschuss einer US-Drohne durch den Iran hat den Kurs des Schwarzen Goldes bereits mit einem deutlichen Sprung nach oben emporgeschoben und gibt dabei einen kleinen Vorgeschmack darauf, was dem Ölpreis im Falle einer weiteren Verschärfung des Konflikts bevorsteht. Während US-Präsident Trump möglicherweise auch aus wahltaktischen Gründen eine Vergeltung des Drohnenabschusses und damit eine weitere Eskalation in der Golfregion vermieden hat, bleibt die Frage, wie lange er sich gegen die politischen „Falken“ wehren kann, die unter seiner Regierung offenbar eine militärische einer diplomatischen Lösung deutlich vorziehen. Insofern sollte diese Gemengelage den Ölpreis vorerst weiter stützen.
Gold überwindet Hindernisse
Der Abschnitt des starken Wirtschaftswachstums scheint in eine schwächere Tendenz überzugehen. Zumindest erwarten Prognosen für das US-Wahljahr einen Rückgang der konjunkturellen Entwicklung. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte daher bereits angekündigt, dass man entsprechend reagieren werde. Daneben flutet auch die Europäische Zentralbank den Markt weiter mit Geld und möchte den Geldhahn gegebenenfalls sogar noch weiter aufdrehen. In diesen Zeiten der Angst einer möglichen Geldentwertung rücken die Edelmetalle wieder in den Fokus. Der Goldpreis scheint die jahrelange Baisse beendet zu haben und hat mittlerweile auch die runde Zahl von 1.400 US-Dollar erreicht. Auf diesem Niveau notierte der Kurs zuletzt im Jahr 2013. Solange aber das Geld eher noch billiger als teurer wird, dürfte der Trend bei den Edelmetallen und hier speziell beim Gold weiter anhalten.
Kryptowährungen im Hausse-Modus
Mit dem steigenden Goldpreis bzw. den Hintergründen dafür zeigen sich auch die Kryptowährungen wieder sehr gefragt. Den Fokus legt dabei unter anderem auch Facebook mit der Ankündigung einer eigenen Kryptowährung, dem „Libra“, auf das Thema, dennoch findet vor allem der bekannte Bitcoin Beachtung. Dieser ist mittlerweile wieder über die Schwelle von 10.000 US-Dollar geklettert. Auch hier dürfte die Faustformel weiterhin Bestand haben: Solange das Geld immer billiger wird und dabei auch das Vertrauen in dieses schwindet, solange werden auch Kryptowährungen eine zusätzliche Unterstützung erfahren. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass der Handel mit diesen elektronischen Währungen sehr riskant ist und man genau wissen sollte, wie man dabei vorgeht. Sonst ist die Gefahr eines Verlustes ein ernst zu nehmendes Risiko!
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen
Stephan Feuerstein
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