07.04.2020, 4490 Zeichen
Im Groben gliedert sich das Leben in fünf Teilbereiche. Die zentrale Rolle nimmt dabei die körperliche Gesundheit ein. Das macht die Corona-Krise gerade nur zu deutlich. Und obwohl die Gesundheit über allem steht, darf man auch die vier weiteren Teilbereiche nicht vergessen.
Es handelt sich dabei um soziale Kontakte (also Familie und Freunde), Persönlichkeitsentwicklung (bzw. psychische Gesundheit), Beruf und nicht zuletzt Finanzielles.
Hat man Probleme in nur einem einzigen dieser Teilbereiche, zieht das in der Regel die Aufmerksamkeit von allen anderen Bereichen ab. In der Corona-Krise ist das nun anders. Aber warum?
Die fünf Finger des Lebens
Dazu muss man ein bisschen ausholen. Um es zu veranschaulichen, bitte ich darum, sich die fünf genannten Teilbereiche des Lebens als die fünf Finger einer (vollständigen, menschlichen) Hand vorzustellen. Probleme wiederum kann man sich als einen Hammer vorstellen, das Leben selbst als das Einschlagen eines Nagels.
Normalerweise läuft das Leben nun folgendermaßen ab. Beim Versuch einen Nagel in die Wand einzuschlagen geht meistens alles gut. Manchmal passiert aber auch ein Unglück. Man schlägt sich mit dem Hammer auf einen Finger. SCHMERZ!
Welchen Finger man dabei genau getroffen hat, ist eigentlich gar nicht so wichtig. Denn der Schmerz ist akut. Und die Tatsache, dass man vier Finger hat, die völlig unversehrt geblieben sind, spielt in diesem Moment nur eine untergeordnete Rolle.
Corona, der Vorschlaghammer
Mittlerweile ist jedoch alles anders. Normal ist schon seit Wochen nichts mehr. Wie sich das äußert? Wenn wir bei unserer Handwerks-Analogie bleiben wollen, dann ist vor kurzem ein Vorschlaghammer auf unsere Hand eingeschlagen. Geschwungen von einem unsichtbaren Feind. Der Schaden ist dabei in vielen Fällen nicht mehr wieder gutzumachen.
Die Interpretation unseres Hammer-Gleichnisses liegt auf der Hand. Über allem schwebt wie bereits eingangs erwähnt, die körperliche Gesundheit. Rund 50.000 Menschen (zum Zeitpunkt als dieser Beitrag verfasst wurde) hat das Corona-Virus bereits das Leben gekostet. Tendenz steigend.
Die Probleme sind allgegenwärtig
Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt wirkt das Virus aber auch in sämtliche weitere Teilbereiche. Und zwar wegen der massiven politischen Maßnahmen, die rund um den Globus ergriffen wurden.
Schnell abgehandelt sind dabei Finanzielles (massive Kursverluste an den Aktienbörsen) und Beruf (die Arbeitslosenzahlen explodieren). Bleiben noch zwei weitere Punkte. Und die haben es in sich.
Belastungsprobe für den Kopf
Um die Ausbreitung des Corona-Virus möglichst einzudämmen, wurden strenge Ausgangsbeschränkungen eingeführt. In der aktuellen Phase werden diese tendenziell sogar noch weiter beschränkt. Von Lockerungen jenseits Chinas keine Spur.
Die Folge: Isolation mit der Kernfamilie. Aber getrennt von allen Freunden und den Familienmitgliedern älteren Semesters. Um diese zu schützen. Sicherlich absolut nachvollziehbar. Aber nichts, das man so nebenher hinnimmt. Auch wenn die Möglichkeiten um in Kontakt zu bleiben dank der fortschreitenden Digitalisierung vielfach sind.
Eines zeigt sich jedoch: Der direkte physische Kontakt mit Familie und Freunden ist durch nichts zu ersetzen. Zuhausebleiben ist jedenfalls einfacher in einen Hashtag verpackt, als lückenlos durchzuziehen.
Fazit
Manche Sprichworte sind ebenso abgedroschen wie wahr. Ein Beispiel:
Erst wenn man etwas nicht mehr hat, weiß man es zu schätzen.
Die Corona-Krise führt einem vor Augen, welch gutes Leben man bisher eigentlich im Großen und Ganzen geführt hat. Probleme der Vergangenheit wirken angesichts der aktuellen Situation ganz klein. Eine rasche Rückkehr ins alte Leben? Mein Eindruck: Eher unwahrscheinlich.
Ein tröstender Abschluss dieses Beitrags entfällt somit.
PS: Da das hier ja einen Finanzblog ist, hier noch eine kleine Anmerkung zum Thema Finanzen. Egal wie Krisen aussehen. Es empfiehlt sich IMMER ausreichend finanziellen Reserven zu haben. 3 bis 6 Netto-Monatsgehälter empfehlen alle seriösen Quellen. Das nimmt ein wenig den Druck raus. Auch wenn ein gut gefüllter Geldpolster natürlich nicht alle Probleme abfedern kann. Ein kleiner Tipp noch: Sparpläne entweder laufen lassen oder den Betrag erhöhen. Auf gar keinen Fall jetzt aufhören zu investieren. Also Hände weg vom Gesicht – und vor der Altersvorsorge!
Der Beitrag Meine Gedanken zur Corona-Krise erschien zuerst auf Michael Plos - Finanzbildung, Sparen und Investieren.
Im Original hier erschienen: Meine Gedanken zur Corona-Krise
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