23.09.2020, 4408 Zeichen
Stabilisiert und leicht verbessert zeigte sich der Markt in Wien, das heimische Börsenbarometer konnte nach drei Verlusttagen in Folge endlich wieder höher schliessen, wenngleich der Zuwachs mit 0,2% eher bescheiden ausfiel, nach festerem Verlauf musste der ATX im Späthandel einen Großteil seiner Verlaufsgewinne wieder abgeben. Die Bankenwerte, die am Montag deutlich Federn lassen hatten müssen, zeigten sich ebenfalls erholt, die Bawag konnte um 2,2% vorrücken, bei der Erste Group stand ein Plus von 0,7% zu Buche und die Raiffeisen beendet den Handel mit einer 0,5% höheren Schlussnotierung. Die OMV erwartet nun langfristig einen niedrigen Ölpreis als bisher, wie das Unternehmen am Vorabend bekannt gegeben hatte, statt wie bisher von einem Preis von 75 Dollar pro Barrel geht man für die Zukunft von lediglich 60 Dollar pro Barrel aus, was für den Ölkonzern eine Abschreibung von 600 Millionen Euro bedeutet, die Aktie wurde dennoch gekauft und endete mit einem Zuwachs von 1,8%. Die Commerzbank bleibt bei ihrer Einstufung von „Hold“ für die Vienna Insurance Group, das Kursziel von 22,0 Euro wurde ebenfalls bestätigt, das Versicherungsunternehmen musste leicht um 0,5% nachgeben. Bei dem Konkurrenten uniqa verblieb die Commerzbank ebenfalls bei der „Hold“ Empfehlung, hier wurde das Kursziel von 7,4 Euro auf 7,0 Euro gesenkt, was sich in einem Minus von 1,4% für die Aktie niederschlug. Einen schwachen Tag hatten die Bauwerte, die Porr musste 2,7% abgeben, die Strabag büßte 2,2% ein. Gewinner des Tages war UBM Development, für den Immobilienentwickler brachte der Handel einen Anstieg von 2,3%, auch Semperit war wieder einmal gesucht, der Gummikonzern konnte sich um 1,9% verbessern. Gut nachgefragt wurde auch Marinomed, das Biotechnologieunternehmen durfte sich über eine Verbesserung von 1,9% freuen, der Flughafen Wien konnte sich von dem deutlichen Vortagsrückgang etwas erholen und 1,3% befestigt schliessen. Bei den Verlierern reihte sich nach Porr die Addiko Bank ein, für das in Südosteuropa tätige Finanzinstitut gab es einen Rückgang von 2,7%, Do & Co musste auf Grund der weiter schwächelnden türkischen Lira wieder abgeben, das Cateringunternehmen ging mit einem Minus von 2,6% aus dem Handel.
Die OMV und VERBUND gaben heute den Erwerb des 51% Anteils der OMV an Gas Connect Austria GmbH durch VERBUND bekannt. Der vereinbarte Kaufpreis für den 51% Anteil der OMV beträgt €271 Mio. Zusätzlich wird VERBUND die ausstehenden Verbindlichkeiten der Gas Connect Austria GmbH gegenüber der OMV zum Closing-Zeitpunkt 2021 übernehmen. Der Stand der Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 beträgt €165,9 Mio. Gemäß den Bedingungen der Transaktion wird VERBUND €436,9 Mio. in bar an die OMV bezahlen, in Abhängigkeit vom Stand der Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Closings. Der Kaufpreis impliziert einen Unternehmenswert der Gas Connect Austria GmbH (für 100 % des unverschuldeten Unternehmens) von €980 Mio. Für das Geschäftsjahr 2020 werden seitens VERBUND keine Auswirkungen auf das vorhergesehene Jahresergebnis erwartet, da das Closing in Abhängigkeit von der Dauer der Verfahren zur Erteilung der notwendigen behördlichen Genehmigungen und Zustimmungen erst in der ersten Hälfte des Jahres 2021 erfolgen wird.
ams
ams veröffentlicjhte gestern die Meldung, dass die ams Offer GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von ams, als herrschendes Unternehmen heute einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gemäß § 291 ff. des Deutschen Aktiengesetzes ("AktG") mit der OSRAM Licht AG ("OSRAM“) als abhängigem Unternehmen abgeschlossen hat. Die ams Offer GmbH hält derzeit eine direkte Beteiligung von rund 71% an OSRAM. Der BGAV bedarf noch der Zustimmung einer Mehrheit von mindestens 75% der in der außerordentlichen Hauptversammlung ("a.o.HV") von OSRAM anwesenden Stimmen, die am 3. November 2020 virtuell stattfinden wird, sowie der anschließenden Eintragung durch das zuständige Gericht. Gestützt auf seine direkte Beteiligung ist ams zuversichtlich, die Zustimmung der a.o.HV zu erhalten. Im Rahmen des BGAV bietet ams gemäß § 305 AktG an, die Aktien der außenstehenden OSRAM Aktionäre gegen eine Barabfindung in Höhe von €44,65 pro Aktie zu erwerben. Der BGAV beinhaltet zudem gemäß § 304 AktG eine jährliche Ausgleichszahlung an die außenstehenden OSRAM-Aktionäre in Höhe von €2,24 (netto nach derzeitigem Körperschaftssteuersatz und Solidaritätszuschlag) pro Aktie.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Im Jahr 2007 (bei den letzten ATX-Rekorden) hatte sich die Politik noch gezeigt. Und 2025?
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Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, FACC, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Frequentis, AT&S, Porr, Amag, Uniqa, DO&CO, Erste Group, VAS AG, Wolftank-Adisa, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Kapsch TrafficCom, Lenzing, Österreichische Post, Rosenbauer, Strabag, Telekom Austria, Continental, Münchener Rück, Hannover Rück, Fresenius Medical Care, adidas.
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