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ATX-Trends: A1 Telekom Austria, S Immo, FACC, AT&S, Wienerberger ...

24.02.2021, 4405 Zeichen

Die Wiener Börse hat am Dienstag nach einer kleineren Berg- und Talfahrt mit festerer Tendenz geschlossen, der ATX beendete den Tag mit einem Anstieg von 1,0%. Gut gesucht zeigten sich in Wien erneut die Ölwerte, so zog Schoeller-Bleckmann um 3,1% an und OMV schloss 2,7% fester. In den Fokus rückte die amerikanische Geldpolitik, die US-Notenbank Federal Reserve will trotz steigender Konjunkturhoffnungen an den Finanzmärkten nichts an ihrer ultralockeren Geldpolitik ändern, sowohl Inflation als auch Beschäftigung seien noch weit von den Zielen der Fed entfernt, sagte Notenbankchef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Auch die Bankenwerte erfreuten sich reger Nachfrage. Bawag konnte ein Kursplus von 1,5% verbuchen, Erste Group stieg um 2,3% und Raiffeisen konnte 0,9% Zugewinn erzielen. Noch besser lief es für die kleinere, vor allem in Südosteuropa tätige Addiko Bank, die sogar einen Anstieg von 2,7% verzeichnen konnte. CA Immo ging 0,6% stärker bei 36,00 Euro aus dem Handel. Nachdem der US-Großaktionär Starwood Capital, der bei der CA Immo seinen 29,99-Prozent-Anteil aufstocken will, am Montag sein Pflichtangebot veröffentlicht hat, will nun die Aggregate Holding des österreichischen Investors Günther Walcher ein Gegenangebot machen, Aggregate könnte nach Ansicht diverser Medien, die sich auf „mit der Sache vertraute Personen“ berufen, noch in diesem Monat mindestens 36 Euro pro Aktie bieten. Die Raiffeisen Research hob das Kursziel für Telekom Austria von 7,5 Euro auf 8,1 Euro an und bestätigte die Kaufempfehlung, die Aktie konnte sich um 0,6% steigern. Auch zu voestalpine meldete sich Raiffeisen zu Wort, hier wurde das Kursziel von 32,5 Euro unverändert beibehalten, ebenso die Einstufung als „Hold“, der Stahlkonzern konnte um 0,8% zulegen. Sehr gesucht war auch Semperit, für den Gummikonzern brachte der Handel eine 2,4% höhere Schlussnotierung. Zulegen konnte auch S Immo, für das Immobilienunternehmen ging es um 2,2% nach oben. FACC konnte sich von den Abgaben der letzten Tage etwas erholen, für den Flugzeugzulieferer gab es ein Plus von 1,9%. Schwächster Wert des gestrigen Handels war Kapsch TrafficCom, der Mautsystemanbieter musste 2,7% abgeben, auch Zumtobel hatte einen weiteren schwachen Tag mit einem Rückgang von 2,6% und AT&S litt unter der allgemeinen Schwäche der Technologiewerte und schloss mit einer 2,4% schwächeren Notierung.

Unternehmensnachrichten

Wienerberger

Im Geschäftsjahr 2020 konnte Wienerberger einen Umsatz bei leicht niedrigeren Absatzmengen, verbessertem Produktmix und höheren Durchschnittspreisen zur Abdeckung der Kosteninflation von €3.354,6 Mio. erzielen, womit der Rekordwert des Vorjahres nahezu wieder erreicht wurde (Vorjahr: €3.466,3 Mio.).  Das EBITDA der Wienerberger Gruppe sank in der Berichtsperiode um 9% auf 558,0 Mio. € (Vorjahr: €610,0 Mio.). Trotz eines starken Starts in das Jahr 2020 belasteten negative Auswirkungen der Covid-19 Pandemie insbesondere das zweite Quartal des Berichtsjahres. Durch eine strikte Kostendisziplin und die konsequente Umsetzung unserer Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Zuge des Fast Forward Programms konnten negative Effekte in Form von Stillstandskosten durch kurzzeitig angeordnete Werksstillstände kompensiert werden und ein Ergebnisbeitrag in Höhe von €40 Mio. erwirtschaftet werden. Aufgrund von Wertminderungen und Sonderabschreibungen von Vermögenswerten, die im ersten Halbjahr verbucht wurden ging das EBIT im Jahresvergleich deutlich um 47% auf €192,5 Mio. zurück. Das Konzernergebnis ließ dementsprechend um 64% auf 88,5 Mio. nach. Für das neue Geschäftsjahr 2021 rechnet Wienerberger damit, dass die Regierungen keine neuerlichen Lockdowns für die Bauwirtschaft verordnen werden und man geht von einer Fortsetzung der Trends vom zweiten Halbjahr 2020 im ersten Halbjahr 2021 aus. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das bereinigte EBITDA unabhängig von den durch Covid-19 bedingten und nach wie vor bestehenden Herausforderungen auf €600 bis 620 Mio. zu steigern und damit auf ein Vorkrisenniveau zurückzukehren. Dies wird aus eigener Kraft erfolgen und beinhaltet keine Ergebniseffekte aus Veräußerungen bzw. Akquisitionen, wie zum Beispiel die Übernahme von Meridian Brick, die sich noch im Genehmigungsprozess befindet.

GJ 20: Umsatz: €3.349,7 Mio. (3.313,3e); EBITDA: €558,0 Mio. (549,4e); EBIT: €192,5 Mio. (185,4e); Konzernergebnis: €88,5 Mio. (79,3e)

 


(24.02.2021)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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    Wienerberger

    Im Geschäftsjahr 2020 konnte Wienerberger einen Umsatz bei leicht niedrigeren Absatzmengen, verbessertem Produktmix und höheren Durchschnittspreisen zur Abdeckung der Kosteninflation von €3.354,6 Mio. erzielen, womit der Rekordwert des Vorjahres nahezu wieder erreicht wurde (Vorjahr: €3.466,3 Mio.).  Das EBITDA der Wienerberger Gruppe sank in der Berichtsperiode um 9% auf 558,0 Mio. € (Vorjahr: €610,0 Mio.). Trotz eines starken Starts in das Jahr 2020 belasteten negative Auswirkungen der Covid-19 Pandemie insbesondere das zweite Quartal des Berichtsjahres. Durch eine strikte Kostendisziplin und die konsequente Umsetzung unserer Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Zuge des Fast Forward Programms konnten negative Effekte in Form von Stillstandskosten durch kurzzeitig angeordnete Werksstillstände kompensiert werden und ein Ergebnisbeitrag in Höhe von €40 Mio. erwirtschaftet werden. Aufgrund von Wertminderungen und Sonderabschreibungen von Vermögenswerten, die im ersten Halbjahr verbucht wurden ging das EBIT im Jahresvergleich deutlich um 47% auf €192,5 Mio. zurück. Das Konzernergebnis ließ dementsprechend um 64% auf 88,5 Mio. nach. Für das neue Geschäftsjahr 2021 rechnet Wienerberger damit, dass die Regierungen keine neuerlichen Lockdowns für die Bauwirtschaft verordnen werden und man geht von einer Fortsetzung der Trends vom zweiten Halbjahr 2020 im ersten Halbjahr 2021 aus. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das bereinigte EBITDA unabhängig von den durch Covid-19 bedingten und nach wie vor bestehenden Herausforderungen auf €600 bis 620 Mio. zu steigern und damit auf ein Vorkrisenniveau zurückzukehren. Dies wird aus eigener Kraft erfolgen und beinhaltet keine Ergebniseffekte aus Veräußerungen bzw. Akquisitionen, wie zum Beispiel die Übernahme von Meridian Brick, die sich noch im Genehmigungsprozess befindet.

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