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Reingehört bei Zumtobel (boersen radio.at)

08.09.2022, 2496 Zeichen

Im Interview mit boersenradio.at sagt Zumtobel-CFO Thomas Erath zur aktuellen Entwicklung beim Leuchten-Konzern: "Wir haben zwei gegenläufige Effekte: Das eine ist auf unserer Umsatzseite, denn wir haben eine verstärkte Nachfrage nach energieeffizienten Systemen - insbesondere, wenn Gebäude refurbished also renoviert werden. Hier macht es auch Sinn, Lichtanlagen so schnell wie möglich zu sanieren, denn es kann sein, dass sich die ganze Neuinstallation von einer energieffizienten Lichtanlage innerhalb von 1 bis 1,5 Jahre amortisiert. Bei den aktuell hohen Energiepreisen ist der Payback enorm. Denn wenn sie nur noch 15 Prozent der Energie brauchen, die sie mit der konventionellen Beleuchtung benötigt haben, dann rentiert sich das sehr schnell. Auf der anderen Seite sind wir natürlich auch mit hohen Energiepreisen für unsere Produktion konfrontiert. Wenn man sich anschaut, wie erratisch sich die Energiepreise entwickeln, dann kann man kaum planen und hat eine Vervielfachung der Stromkosten der Vorjahre.
Wir sehen auch, dass Neubauprojekte nach hinten geschoben werden, weil sich die Preise für Zement, Stahl, Ziegel um 30, 40 oder 50 Prozent erhöht haben und somit viele Bauprojekte nicht mehr leistbar sind. Aber im Refurbishing Bereich verzeichnen wir eine hohe Nachfrage, um schnell von den hohen Energiekosten herunterzukommen. Ich rate jedem zu energieeffizienten Lösungen.
Auf die Frage zu einer möglichen Geschäftserweiterung um Stromspeicher meint der CFO: Ganze Systeme werden wir nicht anbieten können, das ist nicht unser Geschäftsbereich. Worüber wir nachdenken können ist, Solarpanel an Außenleuchten zu geben, so dass man während des Tages Sonnenenergie speichert und in der Nacht an die Straßenbeleuchtung abgibt. Das ist aber auch nicht unser Kerngeschäft.
Zu den Kosten: "Von den Inputfaktoren können sie davon ausgehen, dass wir zehn bis fünfzehn Prozent höhere Preise zum Vorjahr haben. Die Frachtkosten steigen und die Energiekosten tun wirklich weh." Gas werde nur im geringfügigen Ausmaß benötigt. "Gas tut uns nicht wirklich weh", so Erath. "Wir versuchen die Kosten weiterzugeben, aber es wird irgendwo einen Plafond geben, wo die Kunden nicht mehr kaufen". Die Lieferketten sind laut Erath immer noch schwierig, bei Halbleitern habe sich die Situation aber verbessert, grundsätzlich sei aber die Liefersituation immer noch anspruchsvoll.
https://boersenradio.at/page/brn/40986

(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 08.09.)


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