12.09.2023, 4141 Zeichen
Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Wiener Börse hat am Montag mit etwas höheren Notierungen geschlossen. Der ATX stieg leicht um 5,64 Punkte oder 0,18 Prozent auf 3.149,33 Einheiten. Das europäische Umfeld zeigte sich Wochenbeginn ebenfalls von seiner freundlichen Seite. Laut Marktbeobachtern lieferte die Ankündigung weiterer Maßnahmen zur Stimulierung der chinesischen Wirtschaft durch die Regierung in Peking etwas Unterstützung. Zudem startete die Wall Street mit Kursgewinnen in die Woche. Wichtige Konjunkturdaten blieben zum Wochenauftakt Mangelware. Im Laufe der nächsten Tage stehen aber einige wichtige Veröffentlichungen an, wie beispielsweise US-Inflationsdaten am Mittwoch. Den Höhepunkt stellt die am Donnerstag anstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dar. Im Vorfeld der Ereignisse agierten die Anleger vorsichtig und zurückhaltend, hieß es.
Unter den heimischen Indexschwergewichten konnten sich voestalpine um gut ein Prozent verbessern und BAWAG legten um 0,4 Prozent zu. Erste Group schlossen 0,3 Prozent höher, während Raiffeisen um 0,3 Prozent nachgaben. Aktien der OMV büßten geringfügig um 0,2 Prozent ein. AMAG führten die Gewinnerliste im prime market mit einem Anstieg um 2,3 Prozent an. Schoeller-Bleckmann zogen um gut zwei Prozent an und Lenzing verbesserten sich um 1,6 Prozent. Semperit büßten am unteren Ende des Kurszettels hingegen optisch gut zehn Prozent an Wert ein - die Aktien wurden am Montag jedoch mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Aktien von Strabag schlossen 0,9 Prozent im Plus. Der Baukonzern forciert sein Vorhaben, den Anteil seines russischen Kernaktionärs MKAO Rasperia Trading zu reduzieren. Um die Beteiligung der vom sanktionierten Oligarchen Oleg Deripaska kontrollierten Firma von 27,8 Prozent unter 25 Prozent zu drücken, sei nun der erste Teil der dafür notwendigen Kapitalmaßnahmen ins Firmenbuch eingetragen worden, teilte Österreichs größte Baufirma am Montag mit."
Unternehmensnachrichten
STRABAG
Der Baukonzern Strabag forciert sein Vorhaben, den Anteil seines russischen Kernaktionärs MKAO Rasperia Trading zu reduzieren. Um die Beteiligung der vom sanktionierten Oligarchen Oleg Deripaska kontrollierten Firma von 27,8 Prozent unter 25 Prozent zu drücken, sei nun der erste Teil der dafür notwendigen Kapitalmaßnahmen ins Firmenbuch eingetragen worden, teilte Österreichs größte Baufirma am Montag mit. Die Verwässerung des Anteils soll durch mehrere Schritte erfolgen: Im Kern geht es darum, dass freie Rücklagen an die bestehenden Aktionäre ausgeschüttet werden, die nun die Wahl haben zwischen einer Aktien- und einer Baroption. Deripaska besitzt diese Wahl laut Strabag nicht, da seine Beteiligung wegen der EU-Sanktionen eingefroren ist. Die Strabag will dadurch nach eigenen Angaben Risiken und Nachteile für die Geschäftstätigkeit reduzieren. Deripaska, der seit 2007 an der Strabag beteiligt ist, wurde nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine auf die Sanktionsliste gesetzt und seine Vermögenswerte eingefroren. Er gilt als Vertrauter von Präsident Wladimir Putin. Die Strabag schüttet daher auch keine Gewinne mehr an den russischen Aktionär aus. Die übrigen Aktionäre können nun entscheiden, ob sie eine Ausschüttung von 9,05 Euro je Strabag-Aktie oder junge Aktien im Verhältnis 1:4 erhalten wollen. Wer die Barvariante wählt, muss derzeit noch keine Maßnahmen ergreifen. Die Sonderausschüttung werde voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2024 erfolgen. Wer sich für die Aktienvariante entscheidet, erhalte für je vier bestehende Aktien eine neue Aktie. Diese Option könne der Depotbank ab 12. September bis einschließlich 29. September mitgeteilt werden, so die Strabag.
Im Streubesitz sind derzeit 11,7 Prozent. Dieser Anteil würde sich bei einer Ausschüttung verringern. Die restlichen Kernaktionäre - ein Syndikat aus der Privatstiftung des Firmengründers Hans Peter Haselsteiner, der Raiffeisen Niederösterreich-Wien sowie dem Versicherungskonzern Uniqa - haben laut Strabag bereits zugesichert, die Aktienvariante zu wählen. Die österreichischen Aktionäre halten zusammen einen Anteil von rund 57,8 Prozent an dem Baukonzern.
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