29.10.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
In den nächsten Tagen ist der Kalender dicht gepackt mit wichtigen Konjunkturdaten. Im Mittelpunkt des Interesses wird eindeutig der Arbeitsmarktbericht für Oktober stehen. Nachdem die Beschäftigung im September in Folge der beiden schweren Hurrikane Harvey und Irma rückläufig war, ist für Oktober mit einer kräftigen Gegenbewegung zu rechnen. Legt man den durchschnittlichen Beschäftigungsaufbau in den drei Monaten vor den Hurrikanen von 172.000 zugrunde und geht davon aus, dass 80 % der 135.000 in Florida und Texas im September weggefallenen Stellen nun wieder besetzt sind, ergibt sich ein geschätztes Beschäftigungsplus von 280.000 Stellen. Der tatsächliche Beschäftigungszuwachs dürfte am Ende zwischen 220.000 und 350.000 liegen. Die Arbeitslosenquote dürfte auf ihrem im September erreichten 16 1⁄2 Jahrestief von 4,2 % verharrt haben. Der Abwärtstrend der letzten Monate dürfte allerdings über die nächsten Quartale hinweg intakt bleiben. Besonders interessant bleibt der Blick auf die Lohnentwicklung. Für Oktober zeichnet sich ein Lohnplus von 0,2 % p.m. ab. Die Vorjahresrate sollte wegen eines Basiseffektes von 2,9 % auf 2,7 % gesunken sein. Auf Sicht der nächsten sechs bis neun Monate dürfte sie aber über 3 % klettern.
Für den ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe deuten die bereits vorliegenden regionalen Stimmungsumfragen für Oktober auf ein kleines Minus hin. Wir rechnen mit 59,8 Punkten nach 60,8 Punkten im September. Dabei ist für den Chicago PMI ein Rückgang um 5 Punkte unterstellt.
Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben – das von der Fed präferierte Inflationsmaß – dürfte im Oktober um 0,4 % p.m. gestiegen sein. Für die Vorjah- resrate ergäbe sich damit ein Wert von 1,6 %.
Abgesehen von den zahlreichen und sehr prominenten Daten werden sich die Marktteilnehmer vor allem auf die FOMC Zinsentscheidung am Mittwoch konzentrieren. Es gibt dieses Mal keine Pressekonferenz, sondern lediglich eine Stellungnahme. Der Wortlaut der Stellungnahme dürfte derjenigen vom 20. September nahezu entsprechen. Die Währungshüter dürften jegliche Formu- lierung vermeiden, die die Markterwartung einer Zinsanhebung im Dezember dämpfen könnte. Vielleicht entschließt man sich sogar dazu, die Risiken für den kurzfristigen Konjunkturausblick nicht mehr als „roughly balanced“, sondern als „balanced“ zu beschreiben. Dies wäre dann in der Tat ein starkes Zeichen für eine Zinsanhebung im Dezember.
In Sachen Nachfolge von Janet Yellen als Fed-Präsidentin deuten jüngste Äußerungen von US-Präsident Donald Trump darauf hin, dass sie selbst aus dem Rennen ist und eine Entscheidung zwischen Jerome Powell und John Taylor fallen wird. Trump sei nach eigener Aussage „sehr, sehr nah dran“, eine Entscheidung bekannt zu geben.
Das Repräsentantenhaus winkte den bereits in der Vorwoche vom Senat bestätigten Gesetzentwurf durch, der die Umsetzung einer Steuerreform erleichtern soll. Bei der Abstimmung ging es noch nicht um die Steuerreform selbst, sondern lediglich um einen Budgetrahmen, innerhalb dessen die Steuerreform umgesetzt werden soll. Die Abstimmung fiel angesichts der Mehrheit der Republikaner von 45 Sitzen mit 216 zu 212 Stimmen dennoch knapp aus. Vor allem die Abgeord- neten aus Bundesstaaten mit einer hohen Einkommenssteuer stemmen sich gegen die Vorschläge zur Steuerreform in ihrer jetzigen Form. Die geplante Streichung der Abzugsfähigkeit dieser steuerlichen Belastung von der bundeweiten Ein- kommenssteuer dürfte dazu führen, dass viele Arbeitnehmer aus Bundesstaaten wie Kalifornien, New York und Philadelphia am Ende mehr Steuern bezahlen müssten als aktuell. Die Abgeordneten aus diesen Bundesstaaten fürchten um ihre Wiederwahl bei den im Herbst 2018 anstehenden Wahlen. Es ist daher mehr als fraglich, ob eine Einigung auf einen Gesetzentwurf für eine Steuerreform tatsächlich wie geplant bis zum 1. November gelingt. In jedem Fall dürfte es zu einer Aufweichung bei der bisher geplanten Gegenfinanzierung kommen.
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BNP Paribas
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.
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Für den ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe deuten die bereits vorliegenden regionalen Stimmungsumfragen für Oktober auf ein kleines Minus hin. Wir rechnen mit 59,8 Punkten nach 60,8 Punkten im September. Dabei ist für den Chicago PMI ein Rückgang um 5 Punkte unterstellt.
Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben – das von der Fed präferierte Inflationsmaß – dürfte im Oktober um 0,4 % p.m. gestiegen sein. Für die Vorjah- resrate ergäbe sich damit ein Wert von 1,6 %.
Abgesehen von den zahlreichen und sehr prominenten Daten werden sich die Marktteilnehmer vor allem auf die FOMC Zinsentscheidung am Mittwoch konzentrieren. Es gibt dieses Mal keine Pressekonferenz, sondern lediglich eine Stellungnahme. Der Wortlaut der Stellungnahme dürfte derjenigen vom 20. September nahezu entsprechen. Die Währungshüter dürften jegliche Formu- lierung vermeiden, die die Markterwartung einer Zinsanhebung im Dezember dämpfen könnte. Vielleicht entschließt man sich sogar dazu, die Risiken für den kurzfristigen Konjunkturausblick nicht mehr als „roughly balanced“, sondern als „balanced“ zu beschreiben. Dies wäre dann in der Tat ein starkes Zeichen für eine Zinsanhebung im Dezember.
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Das Repräsentantenhaus winkte den bereits in der Vorwoche vom Senat bestätigten Gesetzentwurf durch, der die Umsetzung einer Steuerreform erleichtern soll. Bei der Abstimmung ging es noch nicht um die Steuerreform selbst, sondern lediglich um einen Budgetrahmen, innerhalb dessen die Steuerreform umgesetzt werden soll. Die Abstimmung fiel angesichts der Mehrheit der Republikaner von 45 Sitzen mit 216 zu 212 Stimmen dennoch knapp aus. Vor allem die Abgeord- neten aus Bundesstaaten mit einer hohen Einkommenssteuer stemmen sich gegen die Vorschläge zur Steuerreform in ihrer jetzigen Form. Die geplante Streichung der Abzugsfähigkeit dieser steuerlichen Belastung von der bundeweiten Ein- kommenssteuer dürfte dazu führen, dass viele Arbeitnehmer aus Bundesstaaten wie Kalifornien, New York und Philadelphia am Ende mehr Steuern bezahlen müssten als aktuell. Die Abgeordneten aus diesen Bundesstaaten fürchten um ihre Wiederwahl bei den im Herbst 2018 anstehenden Wahlen. Es ist daher mehr als fraglich, ob eine Einigung auf einen Gesetzentwurf für eine Steuerreform tatsächlich wie geplant bis zum 1. November gelingt. In jedem Fall dürfte es zu einer Aufweichung bei der bisher geplanten Gegenfinanzierung kommen.
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