16.07.2020, 3183 Zeichen
Gähn! Guten Morgen! War was? EUR/USD knapp unter 1,1400, also etwas tiefer als noch gestern, als kurzzeitig das Gefühl aufkam, der Euro hätte den Turbo-Boost eingeschaltet und das meistgehandelte Währungspaar könnte sich über 1,1400 etablieren. Während sich die Handelswoche also den vorhersehbaren Highlights - EZB-Sitzung heute Nachmittag und EU-Gipfel ab Freitag - nähert, mehren sich die positiven Willensbekundungen zu einer möglichen Einigung zum europaweiten Corona-Wiederaufbauprogramm. Die Börsen wissen im Moment noch nicht so recht, was sie von all dem halten sollen, so lagen Europa (rund 2%) und die USA (rund 1%) gestern vorne, während ganz Asien heute Geld verbrennt - Hongkong -2 %, China -4,5 % trotz gut ausgefallener Wirtschaftsdaten. Die Nervosität ist jedenfalls da und dort mit Händen zu greifen. Ich werde mich am Nachmittag auf das "silk-shawl-watching" konzentrieren, mehr als die bekannten Worthülsen sind heute von Christine Lagarde leider nicht zu erwarten.
Trotz guter US-Vorgaben geht es heute an den asiatischen Börsen nach unten. Die Spannungen zwischen den USA und China wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes für Hongkong lasten auf der Stimmung. Auch die überraschend starke Erholung der chinesischen Wirtschaft vermag die Kurse nicht zu stützen. So ist das chinesische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal mit 3,2 % zum Vorjahr stärker gestiegen als erwartet. Analysten sagten im Schnitt ein Wachstum von 2,6 % vorher. Verglichen mit dem ersten Quartal erholte sich das BIP sogar um 11,5 % von dem durch die Pandemie bedingten Einbruch.
Die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff gegen das Covid-19-Virus hat gestern das Geschehen an den US-Börsen dominiert. Hinzu kamen positive Konjunkturnachrichten. Sowohl Industrieproduktion wie auch Kapazitätsauslastung verbesserten sich im Juni in den USA zum Vormonat stärker als erwartet, ebenso die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York. Auf Unternehmensseite kam Unterstützung von Goldman Sachs in Form unerwartet gut ausgefallener Geschäftszahlen. Der während des Späthandels veröffentliche Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank bewegte kaum. Demnach nahm die Aktivität in den Fed-Bezirken zwar durchweg Fahrt auf, liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau vor dem Ausbruch der Pandemie.
Der Kurs des Euro hat sich heute vor den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank wenig bewegt und knapp über USD 1,14 gehalten, nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Analysten gehen davon aus, dass die Notenbank ihre Corona-Krisenpolitik aus Nullzins, Wertpapierkäufen und Langfristkrediten im Wesentlichen bestätigen dürfte. Denkbar könnten allenfalls auch Erleichterungen für die unter der Null- und Negativzinspolitik leidenden Banken sein.
Gold konnte von der Dollarschwäche kaum profitieren, die Feinunze kostet mit USD 1.808 etwa gleich viel wie am Vortag. Die Ölpreise haben nach ihrem kräftigen Anstieg vom Mittwoch zuletzt wieder etwas nachgegeben. Grund für die gestrige Bewegung – die WTI auf ein Viermonatshoch schickte – war, dass die offiziellen Rohöllagerbestände so stark zurückgegangen waren wie seit Dezember nicht mehr.
Disclaimer:
Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers bzw. Lesers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von in diesem Dokument genannten Wertpapieren beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages oder einer Verpflichtung irgendeiner Art. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von dem Verfasser als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Der Verfasser sowie die Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG übernehmen keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Insbesondere behalten sich der Verfasser sowie die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG Satz- und Druckfehler sowie Irrtümer vor. Alle Meinungen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln jene des Verfassers und nicht zwangsläufig auch die Meinungen der Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG wieder. Die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG ist nicht dazu verpflichtet dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger bzw. Leser auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme oder Schätzung ändert oder unzutreffend wird. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den positiven Anlageertrag einer in diesem Dokument beschriebenen Einschätzung kann daher weder von dem Verfasser noch von der Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG übernommen werden.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Liebe Wiener Börsebubble - am 29.12. rufen wir an - nicht so überrascht sein wie Wolfgang Matejka jetzt
Bildnachweis
1.
Monika Kalbacher, relax, Pause, ruhen, schlafen, entspannen
>> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:VIG, Austriacard Holdings AG, Amag, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, Palfinger, CPI Europe AG, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, DO&CO, Erste Group, Uniqa, Frequentis, UBM, Frauenthal, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Warimpex, AT&S, EVN, FACC, Österreichische Post.
Random Partner
Porr
Die Porr ist eines der größten Bauunternehmen in Österreich und gehört zu den führenden Anbietern in Europa. Als Full-Service-Provider bietet das Unternehmen alle Leistungen im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Kleine Korrektur (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 17.12.: Extremes zu Lenzing (Börse Geschichte) (BörseGes...
» Nachlese: Franz Tretter hello again, ATX Five Aufholpotenzial? (audio cd...
» PIR-News: Research zu VIG, Porr, Flughafen Wien, News zu Strabag, Freque...
» Wiener Börse Party #1057: ATX weiter leicht nach oben und wieder die Ver...
» Wiener Börse zu Mittag fester: VIG, EVN und Uniqa gesucht
» ATX-Trends: RBI, Bawag, wienerberger ....
» Börsepeople im Podcast S22/14: Franz Tretter
» Wiener Börse Party #1056: ATX minimalistisch zu neuem Rekord, Wienerberg...
» Österreich-Depots: Knapp unter High (Depot Kommentar)
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Wiener Börse: ATX am Mittwoch knapp im Plus
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Manner am besten
- Wie Frequentis, Josef Manner & Comp. AG, Pierer M...
- Wie VIG, AT&S, Strabag, Porr, Uniqa und EVN für G...
- RBI - Michael Höllerer übernimmt Mitte 2026 Posit...
- Österreich-Depots: Kleine Korrektur (Depot Kommen...
Featured Partner Video
Private Investor Relations Podcast #14: Heiko Thieme rät zu Anrufen bei der IR, sieht Private gegenüber Institutionellen insgesamt im Vorteil
Im Rahmen des Podcasts "1h mit Heiko Thieme" habe ich ihn u.a. zu Investor Relations Themen befragt, Heiko verwendet gerne auch den Begriff PR. Beiersdorf findet er gut und Private sieht er im Vort...
Books josefchladek.com
Niko Havranek
Fleisch #74 „Ganz Wien“
2025
Self published
Adriano Zanni
Estratti di giorni cupi
2025
Boring Machines
Daniele Torriglia
Il senso della presenza
2025
Self published
Konrad Werner Schulze
Der Stahlskelettbau
1928
Wissenschaftl. Verlag Dr. Zaugg & Co.
Regina Anzenberger
The Australian Journey
2025
AnzenbergerEdition
