02.03.2023, 3142 Zeichen
Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die Wiener Börse hat am Mittwoch klar tiefer geschlossen. Der heimische Leitindex ATX gab um 1,19 Prozent auf 3.504,74 Punkte nach. An den europäischen Leitbörsen trübte sich im Verlauf die Stimmung ebenfalls merklich ein, nachdem überraschend hohe Inflationszahlen aus Deutschland publiziert worden waren. Die unerwartet hohen Verbraucherpreise in der führenden europäischen Volkswirtschaft lassen weitere deutliche Leitzinserhöhungen durch die EZB erwarten. Im Februar verharrte die jährliche Inflationsrate nach vorläufigen Angaben mit 8,7 Prozent auf dem Niveau von Jänner. Experten hatten einen Rückgang auf 8,5 Prozent erwartet. Die Zahlen dürfte den Druck auf die EZB nach Einschätzung von Experten erhöhen, die Zinsen weiter anzuheben. Ein Analyst erwartet nicht nur im März eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte, sondern auch auf der folgenden Sitzung im Mai. Höhere Zinsen belasten generell international die Aktienkurse. Am heimischen Aktienmarkt drückte die Verbund-Aktie deutlich auf den ATX. Die Papiere des Stromversorgers rutschten um 5,4 Prozent tiefer. Beim Branchenkollegen EVN gab es ein Minus von 1,7 Prozent zu sehen. Europaweit wurden die Aktien von Energieversorgern zur Wochenmitte sichtlich gemieden. Bei den schwergewichteten Banken herrschten ebenfalls einheitlich negative Vorzeichen. Die BAWAG-Aktionäre mussten ein Minus von 0,8 Prozent verbuchen. Die Titel der Erste Group kamen um 2,6 Prozent zurück, nachdem sie am Vortag in Reaktion auf positive Geschäftsergebnisse noch mehr als fünf Prozent gewonnen hatten.
Bei der Raiffeisen Bank International (RBI) gab es ein kleines Minus von 0,1 Prozent zu sehen. Die RBI könnte laut einem Bericht der Wochenzeitung "Falter" an den Resten der Sberbank Europe, der Tochter der russischen Sberbank, interessiert sein. Die Sberbank Europe befindet sich derzeit in Liquidation - nach ihrem Zusammenbruch kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Mit einer Ergebnisvorlage rückte der Flughafen Wien ins Blickfeld der Anleger. Die führende heimische Airport-Gruppe hat sich nach dem Corona-Tief im vergangenen Jahr wirtschaftliche kräftig erholt: Der Nettogewinn stieg von 6,6 Mio. auf 128,1 Mio. Euro, der Umsatz legte um gut 70 Prozent auf 692,7 Mio. Euro zu. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung, dass die Zahlen für 2022 sowohl umsatz- als auch ergebnismäßig über den eigenen und den Markterwartungen lagen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich der Reise- und Flugverkehr robust von der Corona-Pandemie erholt habe. Die Erste-Experten haben daher bereits vor Handelsstart eine positive Kursreaktion erwartet. Die Titel der Flughafen-Gruppe gewannen zum Sitzungsende deutliche 3,4 Prozent an Höhe. voestalpine stärkten sich ungeachtet einer negativeren Expertenmeinung um moderate 0,1 Prozent auf 35,04 Euro. Laut Agenturberichten senkte die Bank of America ihr Anlagevotum für den Konzern von "Buy" auf "Neutral" und errechnete ein Kursziel von 35 Euro. Im Technologiebereich verbesserten sich AT&S um 1,8 Prozent. FACC fielen hingegen um 2,7 Prozent. Die Porr-Aktie baute ein Plus von 2,6 Prozent."
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Warum agieren Stiftungsvorstände nur so aktienfern? Und wie wird man eigentlich Stiftungsvorstand?
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Aktien auf dem Radar:VIG, FACC, RBI, Pierer Mobility, Austriacard Holdings AG, Rosenbauer, DO&CO, Palfinger, Warimpex, Kapsch TrafficCom, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, Flughafen Wien, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria.
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