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Uli Hoeneß ist ein Kapitalmarkt-Vorbild (Wilhelm Rasinger)

Autor:
Wilhelm Rasinger

ist Präsident des IVA, Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und Aufsichtsrat bei Wienerberger, Erste Group Bank AG und S IMMO AG.

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24.09.2016, 2562 Zeichen

Uli Hoeneß war erst ein erfolgreicher Fussballspieler, dann ein mächtiger Funktionär bei Bayern-München und Unternehmer. Spekulieren war seine große Leidenschaft, die ihn zum Steuersünder mit einem Millionenbetrag werden ließ. Das Strafverfahren ist abgeschlossen, die Strafe bezahlt und die Haft trotz großer öffentlicher Aufmerksamkeit mit Anstand abgesessen. Er hat gute Chancen, im November wieder zum Präsidenten des Fussballklubs gewählt zu werden. Hoeneß hat erkannt, dass es in seinem Interesse war, den Sündenfall möglichst rasch hinter sich zu bringen: Geständnis, Reue, kein Auftischen von unglaubwürdigen Entschuldigungen, kein penetranter Aktionismus von publicity-geilen Anwälten. Es überrascht nicht, dass die öffentliche Meinung ihm weitgehend verziehen hat. Seine Strategie war grundvernünftig und es kann davon ausgegangen werden, dass damit das unerfreuliche Kapitel abgeschlossen wurde. 

In Österreich ist diese Vorgangsweise eine seltene Ausnahme. Typen wie Meinl, Grasser und Konsorten ringen mit den Justizbehörden und glauben, dass ihre intellektuelle Brillanz, wenn schon nicht die breite Öffentlichkeit, so doch am Ende das Gericht überzeugen wird. Zugeben, mangels adäquater Unterstützung tun sich die Ermittlungsbehörden schwer, aber das normale Rechtsempfinden der Menschen hat sich längst eine Meinung gebildet. Die Kosten für die Beschuldigten sind enorm und die Auswirkungen auf ihre geschäftlichen Aktivitäten seit Jahren sehr nachteilig.  Die teilweise absurden Rechtfertigungen glauben, wenn überhaupt, bestenfalls die Beschuldigten. Die Chance als Justizopfer zum Märtyrer zu werden ist äußerst gering. Rechtsanwälte und Berater mit  Hang zum Aktionismus und zur öffentlichen Show verdienen zwar fette Honorare, sind aber in ihrer Wirkung kontraproduktiv.  Die wirtschaftliche Situation der Meinlbank etwa hat sich dramatisch verschlechtert und gesellschaftliche Auftritte sind rar geworden bzw. finden überhaupt nicht mehr statt. Die Profiteure des MEL-Skandals sind entweder gesundheitlich angegriffen oder schlagen sich mit den Finanzbehörden herum. Trotz Millioneneinkünften und beachtlichem Vermögen ist ihre Lebensqualität sehr eingeschränkt. Andere wiederum, wie Karl Petrikovics, Helmut Elsner oder der burgenländische Korruptionsverdächtige Rudolf Simandl, müssen sich aus „gesundheitlichen“ Gründen verkriechen. 

Die Betroffenen sollten sich überlegen, ob es wirklich sinnvoll war, sich viele Jahre mit den Behörden herumzuschlagen. Für eine Änderung der Vorgangsweise ist es nie zu spät. Uli Hoeness hat es richtig gemacht.

 


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Autor
Wilhelm Rasinger
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