09.02.2019, 5832 Zeichen
Andreas Kern" data-udi="umb://media/6dc0a03189d846a88cd0b6381a4e183f" />Wie gut es doch tut, wenigstens mal für ein paar Tage nichts über Handelskrieg, Brexit oder Shutdown zu lesen! Zugegeben, so ganz stimmt das nicht, denn am Ende der Woche kroch das Brexit-Gespenst wieder hervor. Als sich Theresa May einmal mehr nach Brüssel aufmachte, um den bereits ausgehandelten Deal nachzuverhandeln, erlebte nicht nur Jean-Claude Juncker ein Déjà-vu. Die trügerische Ruhe an den Märkten mag aber auch mit den chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten zusammenhängen. Die Börsen in China waren geschlossen und viele der dortigen Unternehmen im Feiertagsmodus. Nun befinden wir uns also im „Jahr des Schweins“, das laut chinesischem Horoskop „Glück, Reichtum und Zufriedenheit“ bringen soll. Dagegen dürften Börsianer nach den Erfahrungen der vergangenen Monate kaum etwas einzuwenden haben.

Marken-Champions
Die Grundidee ist durchaus naheliegend: Unternehmen mit einer begehrten Marke sollte es gelingen, erfolgreicher zu sein und ihren Börsenwert mittel- bis langfristig zu steigern. Das wikifolio „Top Global Brands“ der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung („AlbrechCieAG“) nutzt genau diese Anlageidee. Die Experten setzten vor allem auf weltweit bekannte Brands aus ganz unterschiedlichen Branchen. So finden sich neben Technologiewerten wie Microsoft, SAP und Alphabet auch Finanzdienstleister (Visa, JP Morgan) und Luxusgüter-Hersteller (LVMH, Hermès) unter den Top-Holdings. Ebenfalls vertreten sind Apple und Netflix, die beide auf ihrem Gebiet zu den wertvollsten Marken zählen.
Weitere Auswahlkriterien für die Aufnahme in das wikifolio sind laut Albrech & Cie. eine im Branchenvergleich hohe operative Marge, geringe Verschuldung und überdurchschnittliche Free Cash Flow-Rendite. In einem durchaus schwierigen Börsenumfeld erzielten die ausgewählten „Top Global Brands“ in den letzten zwölf Monaten eine respektable Rendite von knapp 10 %. Seit Auflage im März 2014 beträgt der Zugewinn über 65 %. Auch damit schlägt das wikifolio die meisten Indizes.
Bekanntheit als Anlagekriterium
Auffällig ist auch hier die Dominanz von US-Firmen. Deutsche Aktien wie SAP und Zalando bilden dagegen eher eine Randgruppe. Mit einer Wertentwicklung von +9 % über die vergangenen zwölf Monate schneidet das wikifolio deutlich besser ab als der MSCI World (-2 %), an dem sich Lienhard orientiert.
Vorteil Silicon Valley
Im kalifornischen Silicon Valley schlägt das Herz der US-Hochtechnologie. Genau von dort kommen viele Innovationsführer aus den Bereichen Software und Internet, für die sich Stefan Waldhauser („stwBoerse“) in seinem wikifolio „High-Tech Stock Picking“ interessiert. Er schaut sich einerseits bei unterbewerteten Standardtiteln um, zum anderen nutzt er eher spekulative Nebenwerte zur Beimischung. Letztere besitzen oftmals disruptive Technologien, mit denen sie einen Markt nachhaltig verändern können. Gelingt dies, winkt eine Neubewertung. Man denke nur an Netflix vor sechs oder sieben Jahren. Damals steckte das Streaming noch in den Kinderschuhen. Waldhauser gibt jedoch zu, dass in diesem Fall eine Bewertung anhand klassischer Kriterien oder eines Fair Value schwer fällt, da diese Unternehmen oftmals noch keine Gewinne erzielen.

Zurzeit ist Waldhauser eher vorsichtig unterwegs. Fast ein Viertel seines wikifolios ist in Cash angelegt. Unter den Top-Holdings finden sich Facebook und der Datacenter-Spezialist Nutanix . Damit erzielte er über das vergangene Jahr eine beeindruckende Performance von rund 37 %. Seit dem Start des wikifolios im Juni 2016 beträgt das Plus sogar über 90 %.
Was kommt?
Das sollten Anleger im Auge behalten
In der kommenden Woche stehen die Daten zum BIP sowohl für die Eurozone (am Donnerstag) als auch für die USA (am Mittwoch) auf dem Programm. In beiden Fällen erwarten Ökonomen für das Schlussquartal eine weitere Abschwächung. Ebenfalls von Bedeutung für die weitere US-Zinspolitik und damit für die Märkte wird der US-Arbeitsmarktbericht am nächsten Freitag sein.
Tech-Investoren schauen mit Spannung auf den Dienstag, wenn hierzulande SAP und an der Wall Street Apple ihre Quartalsbilanzen vorlegen. Nach der deutlichen Umsatzwarnung des iPhone-Herstellers zu Jahresbeginn erhoffen sich Anleger neue Erkenntnisse zu den weiteren Geschäftsaussichten. Als weiteres Konjunkturbarometer könnten sich auch die Siemens-Zahlen am nächsten Mittwoch erweisen.
Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Im Original hier erschienen: Glücksbringer gesucht
Börsepeople im Podcast S22/13: Roland Meier
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