24.09.2019, 5340 Zeichen
Enttäuschende Einkaufsmanagerindices aus der Eurozone, die deutlich unter den Erwartungen gemeldet wurden, haben Europas Börsen zu Wochenbeginn mit negativen Vorzeichen schliessen lassen. Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einer 1,0% tieferen Notierung, der französische Index schloss mit einem Abschlag von 1,1%, auch in Deutschland endete der DAX um 1,0% schwächer, vergleichsweise gut hielt sich London, wo es lediglich zu einer Abgabe von 0,3% kam. Hier wurden die Aktien von dem weiter schwächelnden britischen Pfund unterstützt. Im Fokus stand europaweit der Reisesektor, nachdem der britische Touristikkonzern die Verhandlungen um eine weitere Kapitalspritze erfolglos abbrechen musste und in der Nacht zum Montag einen Insolvenzantrag stellte. Der Flugbetrieb wurde mit sofortiger Wirkung eingestellt, wodurch derzeit hunderttausende Urlauber in ihren Urlaubsdestinationen festsitzen, die Aktie wurde vom Handel ausgesetzt. Von der Zahlungsunfähigkeit konnte der Konkurrent Tui profitieren, der Titel schnellte 7,0% nach oben. Auch easyJet verzeichnete ein Plus von 4,6%, hier half zusätzlich eine Kaufempfehlung.
Der schwächste Sektor in Europa waren wieder einmal die Bankenwerte, wo die Signale für eine noch lockerere Geldpolitik zu Verkäufen führten und den Subindex 2,1% nach unten brachten. Der Stahlhersteller ArcelorMittal ltt unter einer Verkaufsempfehlung durch die Investmentbank Oddo BHF und verlor als Schlusslicht im französischen Index 5,9%. RWE wurde von der Commerzbank nach der Verabschiedung des Klimapakets durch die deutsche Regierung zum Kauf empfohlen und konnte 1,4% zulegen. Das deutsche Immobilienunternehmen Vonovia gab die Übernahme der Mehrheit an dem schwedischen Unternehmen Hembla bekannt, schloss aber den Handel unverändert.
Ebenfalls mit Abgaben startete der heimische Markt in die neue Woche, der ATX beendete den Handel mit einem Abschlag von 1,1%. Auch in Wien waren die Bankentitel wenig beliebt, die Bawag hielt sich noch vergleichsweise gut und musste lediglich 0,8% abgeben, die Raiffeisen erlitt einen Abschlag von 1,9%, und bei der Erste Group kam es gar zu einem Minus von 2,5%. Porr konnte sich von dem Kursrutsch zu Ende der Vorwoche erholen und erzielte einen Aufschlag von 1,4%. Die stärksten Titel am heimischen Markt waren gestern der Flughafen Wien mit einem Plus von 2,5% und Agrana , für den Zuckerkonzern ging es in gleichem Ausmaß nach oben. Auch Rosenbauer war gesucht und konnte sich um 2,1% verbessern. Valneva zeigte sich ebenfalls von den Freitagsabgaben teilweise erholt, der Impfstoffhersteller konnte um 1,4% vorrücken. Unter den weiteren deutlichen Gewinnern waren auch EVN mit einem Plus von 1,4% und Kapsch TrafficCom mit einem Zuwachs von 1,3%, AT&S war mit einem Plus von 0,6% stärkster Wert im Leitindex. Unter Druck geriet Palfinger , der Kranhersteller musste ein Minus von 4,2% verzeichnen, auch die Ölwerte waren wenig beliebt, bei Schoeller-Bleckmann kam es zu einer Abgabe von 3,5%, die OMV musste mit einer 1,1% tieferen Notierung aus dem Markt gehen.
Nach leichten Abgaben im frühen Handel stabilisierten sich die Börsen in den USA im Verlaufe des Tages und die wichtigsten Indices beendeten den Tag mit einer nahezu unveränderten Notierung. Aussagen der Fed, wonach die Währungshüter weiterhin bereit sind zu handeln, wenn dies zur Stabilisierung der Wirtschaft notwendig sei, wurden von den Investoren positiv gewertet, der kurzfristig abgesagte geplante Besuch einer chinesischen Delegation in den landwirtschaftlich geprägten Bundesstaaten Montana und Nebraska wurde von chinesischer Seite relativiert. Sonst waren Unternehmensnachrichten eher Mangelware, Apple wird seinen neuen Hochleistungscomputer MacPro nun doch in Texas fertigen lassen, nachdem es für wichtige Bauteile eine Ausnahme von den Zöllen gibt, die Aktie konnte 0,5% Zugewinn erzielen. American Express konnte sich um 1,2% verbessern, nachdem das Unternehmen bekannt gab, eigene Aktien zurückkaufen zu wollen und gleichzeitig eine Erhöhung der Dividende ankündigte. Der Gesundheitsdienstleister und Krankenversicherer United Health war mit einem Minus von 1,8% Schlusslicht im Dow Jones, für Walgreens Boots Alliance war die Erholung vom Freitag nicht nachhaltig und die Aktie setzte mit einem Minus von 1,2% den jüngsten Abwärtstrend fort. Goldman Sachs strich die Kaufempfehlung für Alcoa , der Aluminiumproduzent musste daraufhin 1,8% abgeben.
Öl zeigte sich etwas befestigt, für Brent ging es 0,8% nach oben, WTI konnte einen Zuwachs von 1,0% vorweisen. Gold tendierte in einem sehr ruhigen Handel leicht stärker und erreichte gegen Ende des Tages eine Notierung von knapp über 1.520 US-Dollar für die Feinunze. Der Euro musste nach den enttäuschenden Einkaufsmanagerindices gegen den US-Dollar deutlich nachgeben, konnte sich dann aber kontinuierlich verbessern, das Währungspaar ging bei einem Kurs von etwas unter 1,10 aus dem Handel.
Vorbörslich sind die Märkte heute Dienstag in Europa leicht freundlicher indiziert. Auch die asiatischen Börsen verzeichnen bislang etwas höhere Notierungen. Von Unternehmensseite erwarten wir heute keine relvanten Nachrichten. Makroökonomisch stehen das Geschäftsklima (FRA) und die Veröffentlichung des IFO Geschäftsklimaindex (DE) in Europa, in den USA die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens (Conference Board) im Fokus der Märkte.
Wiener Börse Party #640: Ultimo April-Handel, Sparplan-Boost bei der Erste Group, Poetry Slam für die Finanzbranche, VIG vs. Coba
Agrana
Uhrzeit: 13:06:19
Veränderung zu letztem SK: 0.56%
Letzter SK: 13.40 ( -1.11%)
Alcoa
Uhrzeit: 22:40:49
Veränderung zu letztem SK: 0.50%
Letzter SK: 26.05 ( 0.00%)
American Express
Uhrzeit: 13:08:16
Veränderung zu letztem SK: 0.71%
Letzter SK: 221.00 ( 1.39%)
Apple
Uhrzeit: 13:06:13
Veränderung zu letztem SK: -0.02%
Letzter SK: 162.22 ( -0.35%)
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: 0.06%
Letzter SK: 3564.38 ( 0.45%)
Bawag
Uhrzeit: 13:05:48
Veränderung zu letztem SK: -0.80%
Letzter SK: 56.00 ( -2.61%)
Commerzbank
Uhrzeit: 13:08:41
Veränderung zu letztem SK: 0.04%
Letzter SK: 13.74 ( -2.59%)
DAX Letzter SK: 13.74 ( -0.24%)
Dow Inc.
Uhrzeit: 13:06:56
Veränderung zu letztem SK: 0.99%
Letzter SK: 53.31 ( 0.89%)
Dow Jones Letzter SK: 53.31 ( 0.38%)
EVN
Uhrzeit: 13:06:07
Veränderung zu letztem SK: 0.52%
Letzter SK: 28.70 ( 1.95%)
Flughafen Wien
Uhrzeit: 13:06:33
Veränderung zu letztem SK: 1.00%
Letzter SK: 50.00 ( 0.00%)
Goldman Sachs
Uhrzeit: 13:06:45
Veränderung zu letztem SK: -0.61%
Letzter SK: 403.60 ( 0.76%)
Kapsch TrafficCom
Uhrzeit: 13:07:04
Veränderung zu letztem SK: 0.75%
Letzter SK: 8.00 ( -1.96%)
OMV
Uhrzeit: 13:08:38
Veränderung zu letztem SK: 3.33%
Letzter SK: 43.58 ( 0.74%)
Palfinger
Uhrzeit: 12:58:26
Veränderung zu letztem SK: -0.47%
Letzter SK: 21.50 ( -0.46%)
Porr
Uhrzeit: 13:08:11
Veränderung zu letztem SK: 0.35%
Letzter SK: 14.34 ( -1.51%)
Rosenbauer
Uhrzeit: 13:04:40
Veränderung zu letztem SK: -1.50%
Letzter SK: 30.00 ( 0.33%)
RWE
Uhrzeit: 13:06:46
Veränderung zu letztem SK: 0.12%
Letzter SK: 33.00 ( 2.52%)
Valneva
Uhrzeit: 13:08:30
Veränderung zu letztem SK: -1.41%
Letzter SK: 3.47 ( 0.64%)
Vonovia SE
Uhrzeit: 13:07:16
Veränderung zu letztem SK: 5.35%
Letzter SK: 26.15 ( 1.08%)
Walgreens Boots Alliance
Uhrzeit: 13:06:03
Veränderung zu letztem SK: 2.84%
Letzter SK: 16.64 ( 0.57%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Immofinanz, Marinomed Biotech, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Warimpex, AT&S, Strabag, Uniqa, Wienerberger, EVN, Erste Group, Österreichische Post, ams-Osram, Josef Manner & Comp. AG, Wiener Privatbank, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, BKS Bank Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, VIG, Deutsche Bank, Vonovia SE, Siemens Energy, RWE, Airbus Group.
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Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung sind im Bankgeschäft Grundvoraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg. Die HYPO Oberösterreich ist sicherer Partner für mehr als 100.000 Kunden und Kundinnen. Die Bank steht zu 50,57 Prozent im Eigentum des Landes Oberösterreich. 48,59 Prozent der Aktien hält die HYPO Holding GmbH. An der HYPO Holding GmbH sind die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, die Oberösterreichische Versicherung AG sowie die Generali AG beteiligt.
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