24.07.2017, 4229 Zeichen
Setzt sich die Abwärtsspirale an den Märkten in Bewegung? Angesichts des schwachen Wochenauftakts stellt sich die Frage, denn Erholung schaut anders aus. Dennoch, das erste Halbjahr an den Aktienmärkten hat viele Experten eines Besseren belehrt. Statt ausgeprägter Rücksetzer gab es in den ersten Monaten ordentliche Kursgewinne. So auch beim DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008). Immerhin hat der Leitindex rund 1.100 Zähler seit Jahresanfang bis Mitte Mai zugelegt.
Dann setzte eine Seitwärtsbewegung mit leicht erhöhter Volatilität ein. In der Finanzwelt wird nämlich aktuell viel diskutiert, ob wir uns global an einer geldpolitischen Zinswende befinden. Zunehmend richten sich alle Augen auf die Geldpolitik. Zwar gehen viele Branchenkenner nicht von einer baldigen Zinserhöhung in der Eurozone aus, aber allein schon der zaghafte Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm könnte einige Investoren zum Umdenken anregen. Gibt es derzeit Alternativen zu kapitalmarktnahen Finanzprodukten?
Nun, die zehnjährige deutsche Bundesanleihe wirft gerade einmal 0,5 Prozent p.a. ab. Immerhin etwas und deutlich mehr als noch vor einigen Wochen. Aber attraktive Erträge sehen anders aus. Anleger, ob privat oder institutionell, müssen nach wie vor etwas mehr ins Risiko gehen, um ansehnliche Renditen zu erwirtschaften. Das spricht mitunter gegen ein Ende der mittlerweile achtjährigen Hausse am Aktienmarkt. Damit aber nicht genug. Die Marktteilnehmer richten ihr Augenmerk wohl auch auf mögliche fundamentale Kurstreiber. Wachstum in der Eurozone und steigende Unternehmensgewinne könnten neben dem geldpolitischen Umfeld die Kurse weiter nach oben ziehen. So ist das europäische BIP-Wachstum ziemlich robust und liegt erstmals seit acht Jahren über dem der USA. Und noch ein weiterer Aspekt könnte die Hausse weiter anhalten lassen – die Furcht vor politischen Risiken ist derzeit etwas gebannt.
Optimismus herrscht auch bei vielen Zertifikate-Anlegern vor, die in der monatlichen Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands nach ihrer Meinung zum weiteren Verlauf des DAX bis Jahresende gefragt wurden. Demnach geht knapp die Hälfte der Privatanleger in Deutschland davon aus, dass der Leitindex DAX bis Jahresende ansteigen wird. 46 Prozent, damit etwa genauso viel wie im Vorjahr, erwarten in den verbleibenden Monaten weiter steigende oder sogar stark steigende Kurse. 20 Prozent sind der Meinung, dass es keine größeren Veränderungen geben wird. Hingegen erwartet immerhin knapp ein Drittel der Befragten bis zum Jahresende fallende oder stark fallende Kurse beim DAX. An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit sechs großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 4.163 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.
Dennoch sollten Investoren nicht sorglos sein. Die globalisierte Welt bringt es mit sich, dass immer wieder mit Rücksetzern an den Aktienmärkten gerechnet werden muss. Die Schwankungsbreite hat zugenommen und die Zeiten weiter sinkender Zinsen dürften wohl hinter uns liegen.
Wichtig ist, dass das Ersparte unter Rendite- und Risikoaspekten gut angelegt wird, damit sich Vermögen aufbauen lässt. Denjenigen, die momentan eher skeptisch das Aktiengeschehen beäugen, sei ein Blick auf die Vielfalt der strukturierten Wertpapiere empfohlen. Hier finden sich Produktlösungen für jedes Marktszenario.
Ein Beitrag von Lars Brandau
Er ist seit Gründung des Deutschen Derivate Verbands (DDV) dessen Geschäftsführer und vertritt den DDV auch in den Arbeitsgruppen des europäischen Dachverbands EUSIPA. Der studierte Germanist und Politologe gilt als ausgewiesener Kommunikationsprofi. Zuvor war Lars Brandau unter anderem in verschiedenen leitenden Funktionen beim Nachrichtensender n-tv tätig; zuletzt als Chefmoderator. In dieser Zeit berichtete er als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten, kommentierte zahlreiche Landtags- und Bundestagswahlen und moderierte drei Jahre lang die Telebörse. Weitere Informationen unter: www.derivateverband.de
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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