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ATX-Trends: VIG, Mayr-Melnhof, Post, Zumtobel ...

17.03.2020, 7912 Zeichen

Nachdem die europäischen Börsen wieder mit deutlichen Abgaben in die neue Woche starteten, konnten sie die Verluste gegen Ende doch noch eindämmen. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 5,3%, der französische CAC 40 sackte 5,8% ab, der Dax konnte sein Minus auf 5,3% reduzieren und in London ging der FTSE 100 mit einem Minus von 4,0% aus dem Handel.

Mehrere Notenbanken rund um den Globus haben mittlerweile geldpolitische Eingriffe angekündigt, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern. So hat auch die US-Notenbank zu weiteren drastischen Mitteln gegriffen. In einer Notfallaktion senkte sie den Leitzins in der Nacht zum Montag überraschend um einen ganzen Prozentpunkt auf fast null Prozent und kündigte ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken an. Auch die Notenbanken Japans und Koreas ergreifen weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Krise. Daneben will der Internationale Währungsfonds Kreditlinien in Höhe von einer Billion US-Dollar bereitstellen, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Verkauft wurden wieder Titel aus dem Reise- und Freizeitsektor, am besten konnte sich die Gesundheitsbranche halten. Luftfahrtgesellschaften mussten deutlich abgeben, hier bewegten sich die Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich.

Zu den wenigen Kursgewinnern zählte der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize, zwei Kaufempfehlungen, und zwar von Kepler Chevreux und von Jefferies, verliehen dem Titel Rückhalt und liessen ihn 1,1% höher schliessen. Ebenfalls zulegen konnte adidas, der Sportartikelhändler erreichte ein Plus von 2,1%. Minimal zulegen konnte Bayer mit plus 0,2%, laut einem Medienbericht steuert der Pharma- und Agrarchemiekonzern im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken von Glyphosat-Unkrautvernichtern auf eine Lösung zu. Bei den deutschen Nebenwerten konnte Drägerwerk um 20,8% zulegen, nachdem das Unternehmen von der deutschen Regierung einen Großauftrag für 10.000 Beatmungsgeräte erhalten hatte. Ebenfalls mit einem deutlichen Plus ging Geratherm aus dem Handel, der Hersteller von Fieberthermometern kurbelt die Produktion auf Grund der Virusepidemie kräftig an und erzielte gestern ein Plus von 27,8%.

Weiter deutliche Verluste musste der Wiener Aktienmarkt hinnehmen, das heimische Börsenbarometer ging schlussendlich 10,5% tiefer aus dem Handel. Angesichts der Turbulenzen rund um die Pandemie rückten Zahlenvorlagen und Analysteneinschätzungen tendenziell in den Hintergrund. Die Wertpapierexperten der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank rechnen für die heute anstehenden Zahlen zum vierten Quartal 2019 des heimischen Versicherungskonzerns Vienna Insurance Group mit einem Anstieg bei den verrechneten Prämien, das Ergebnis vor Steuern sehen die Analysten im Mittel jedoch etwas geringer als im Vorjahreszeitraum, der Versicherungskonzern rutschte in der allgemeinen negativen Stimmung dennoch 10,0% nach unten. Goldman Sachs senkte das Kursziel für die Österreichische Post von 32,0 Euro auf 30,0 Euro, das wurde mit dem in den Augen der Investmentbank eher schwachen Aussichten begründet, die Aktie beendete den Handel mit einem Abschlag von 6,4%. Die Berenberg Bank senkte das Kursziel für Lenzing von 55,0 Euro auf 45,0 Euro, bestätigte aber die „Hold“ Einstufung für den Faserhersteller, der gestern um 7,3% abgeben musste. Die Kurstabelle wurde von Semperit angeführt, der Gummikonzern konnte sich um überragende 14,4% verbessern. Ebenfalls gesucht war Zumtobel, für den Leuchtenhersteller ging es um 6,7% nach oben. Auch Frequentis konnte zulegen, für den Luftfahrtleitsystementwickler gab es ein Plus von 2,0%. Am stärksten unter die Räder kam Strabag, der Baukonzern musste 19,3% abgeben. Auch Warimpex musste deutliche Abschläge hinnehmen, der Immobilienentwickler beendete den Handel mit einem Minus von 19,2%.

Nach der Erholung zum Ende der Vorwoche ging es in den USA gestern wieder deutlich nach unten, es waren die schlimmsten Verluste seit dem „schwarzen Montag“ im Jahr 1987. Der Dow Jones schloss mit einem Rückgang von 12,9%, der S&P 500 musste 12,0% abgeben und für den Nasdaq 100 gab es ein Minus von 12,2%. Die überraschende Zinssenkung der Fed konnte nicht zur Entspannung beitragen, sondern das Ausmaß von einem Prozent und der Zeitpunkt außerhalb der regulären Sitzung trugen zur Unsicherheit bei. Zusätzlich sorgte der US-Präsident für weitere Verunsicherung, er rief dazu auf, in den kommenden zwei Wochen auf Restaurant- und Barbesuche zu verzichten und sprach offen über die Möglichkeit einer Rezession. Unter besonderem Verkaufsdruck standen die Finanzwerte, die auf Grund des Niedrigzinsumfeldes allesamt absackten. Schlusslicht im Dow war Boeing, der Flugzeughersteller musste wegen der stark zurückgegangenen Nachfrage weitere 23,8% abgeben. Auch Fluggesellschaften zählten zu den Verlierern des Tages, wobei noch in der zweiten Tageshälfte eine Erholung stattfand, da von der US-Regierung die Zusage zur Unterstützung kam. Apple verlor knapp 13,0%, der Konzern will alle hauseigenen Läden außerhalb Chinas schliessen, zusätzlich wurde das Unternehmen von der französischen Wettbewerbsbehörde mit einer Strafe von 1,1 Milliarden Euro wegen illegaler Vertriebsvereinbarungen belegt.

Deutlich nachgeben mussten auch die Ölpreise, Brent verzeichnete ein Minus von 14,3%, WTI schloss 11,8% schwächer. Auch Gold war nur wenig gefragt, das Edelmetall kam leicht zurück auf eine Notierung von rund 1.505 US-Dollar, was einem prozentualen Tagesverlust von 1,6% entspricht. Einige Ausschläge in beiden Richtungen gab es beim Handel zwischen Euro und US-Dollar, letztendlich notierte das Währungspaar nur wenig verändert bei einem Kurs von knapp unter 1,118.

Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Dienstag zur Eröffnung höher indiziert. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Unternehmensseitig präsentiert Mayr Melnhof und VIG Geschäftszahlen (siehe unten). Makroseitig in Europa heute Arbeitslosenzahlen (GBR) sowie der ZEW Konjunkturindex (DEU), in den USA Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion sowie die Lagerbestände.

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Mayr-Melnhof Karton

Der heimische Kartonhersteller Mayr-Melnhof Karton präsentierte heute seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2019. Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten €2,54 Mrd. und lagen damit um 8,8 % über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg resultierte vor allem akquisitionsbedingt aus der Packagingdivision und zu einem geringeren Teil aus der Kartondivision. Sowohl das Segment MM Karton (+1,5%) als auch das Segment MM Packaging (+14,0%) konnten ein positives Umsatzwachstum beisteuern. Das EBITDA erhöhte sich um 20,1 % auf €389,6 Mio., die EBITDA Margin auf 15,3 % (2018: 13,9 %). Mit €255,3 Mio. wurde ein betriebliches Ergebnis um 17,6 % über dem Vorjahr (erzielt, wobei auf MM Packaging rund 60 % und auf MM Karton rund 40 % dieses Zuwachses entfallen. Profitierte die Kartondivision von weitgehend stabilen Durchschnittspreisen und Kostensenkungen, lag das Ergebnis in der Packagingdivision vor allem aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der Tann-Gruppe, welche die Erwartungen erfüllte, deutlich über dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 15,8 % auf €190,2 Mio. Der soliden Ergebnisentwicklung entsprechend wird der 26. Ordentlichen Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung auf €3,60/Aktie (2018: €3,20) für das Geschäftsjahr 2019 vorgeschlagen. Bei MM Karton steht die Behauptung der Preisniveaus in einem herausforderndem Marktumfeld weiter im Fokus. Für beide Divisionen ist es Ziel, in 2020 erneut zu wachsen und die Ergebnisqualität auf hohem Niveau zu behaupten.

VIG

Über eine halbe Milliarde Euro Gewinn (vor Steuern)!

Gesamtprämienvolumen auf rund 10,4 Mrd. Euro gesteigert (+7,7 %)
Gewinn (vor Steuern) auf rund 522 Mio. Euro erhöht (+7,4 %)
Combined Ratio auf 95,4 % verbessert (-0,6 Prozentpunkte)
Ergebnis je Aktie mit 2,59 Euro höher (+27 %)
Erhöhung Dividende auf 1,15 Euro/Aktie vorgeschlagen (+15 %)


(17.03.2020)

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Bildnachweis

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BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.

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    Mehrere Notenbanken rund um den Globus haben mittlerweile geldpolitische Eingriffe angekündigt, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern. So hat auch die US-Notenbank zu weiteren drastischen Mitteln gegriffen. In einer Notfallaktion senkte sie den Leitzins in der Nacht zum Montag überraschend um einen ganzen Prozentpunkt auf fast null Prozent und kündigte ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken an. Auch die Notenbanken Japans und Koreas ergreifen weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Krise. Daneben will der Internationale Währungsfonds Kreditlinien in Höhe von einer Billion US-Dollar bereitstellen, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Verkauft wurden wieder Titel aus dem Reise- und Freizeitsektor, am besten konnte sich die Gesundheitsbranche halten. Luftfahrtgesellschaften mussten deutlich abgeben, hier bewegten sich die Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich.

    Zu den wenigen Kursgewinnern zählte der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize, zwei Kaufempfehlungen, und zwar von Kepler Chevreux und von Jefferies, verliehen dem Titel Rückhalt und liessen ihn 1,1% höher schliessen. Ebenfalls zulegen konnte adidas, der Sportartikelhändler erreichte ein Plus von 2,1%. Minimal zulegen konnte Bayer mit plus 0,2%, laut einem Medienbericht steuert der Pharma- und Agrarchemiekonzern im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken von Glyphosat-Unkrautvernichtern auf eine Lösung zu. Bei den deutschen Nebenwerten konnte Drägerwerk um 20,8% zulegen, nachdem das Unternehmen von der deutschen Regierung einen Großauftrag für 10.000 Beatmungsgeräte erhalten hatte. Ebenfalls mit einem deutlichen Plus ging Geratherm aus dem Handel, der Hersteller von Fieberthermometern kurbelt die Produktion auf Grund der Virusepidemie kräftig an und erzielte gestern ein Plus von 27,8%.

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    Nach der Erholung zum Ende der Vorwoche ging es in den USA gestern wieder deutlich nach unten, es waren die schlimmsten Verluste seit dem „schwarzen Montag“ im Jahr 1987. Der Dow Jones schloss mit einem Rückgang von 12,9%, der S&P 500 musste 12,0% abgeben und für den Nasdaq 100 gab es ein Minus von 12,2%. Die überraschende Zinssenkung der Fed konnte nicht zur Entspannung beitragen, sondern das Ausmaß von einem Prozent und der Zeitpunkt außerhalb der regulären Sitzung trugen zur Unsicherheit bei. Zusätzlich sorgte der US-Präsident für weitere Verunsicherung, er rief dazu auf, in den kommenden zwei Wochen auf Restaurant- und Barbesuche zu verzichten und sprach offen über die Möglichkeit einer Rezession. Unter besonderem Verkaufsdruck standen die Finanzwerte, die auf Grund des Niedrigzinsumfeldes allesamt absackten. Schlusslicht im Dow war Boeing, der Flugzeughersteller musste wegen der stark zurückgegangenen Nachfrage weitere 23,8% abgeben. Auch Fluggesellschaften zählten zu den Verlierern des Tages, wobei noch in der zweiten Tageshälfte eine Erholung stattfand, da von der US-Regierung die Zusage zur Unterstützung kam. Apple verlor knapp 13,0%, der Konzern will alle hauseigenen Läden außerhalb Chinas schliessen, zusätzlich wurde das Unternehmen von der französischen Wettbewerbsbehörde mit einer Strafe von 1,1 Milliarden Euro wegen illegaler Vertriebsvereinbarungen belegt.

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    VIG

    Über eine halbe Milliarde Euro Gewinn (vor Steuern)!

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    Gewinn (vor Steuern) auf rund 522 Mio. Euro erhöht (+7,4 %)
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